Leserbriefe
Leserzuschriften veröffentlicht die Redaktion ohne Rücksicht darauf, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor, sinnwahrende Kürzungen vorzunehmen. Zuschriften werden nur mit Namen und Anschrift des Einsenders veröffentlicht.
"Für den Kreuzweiher in MG-Odenkirchen als Biotop – Ein Plädoyer für mehr Natur- und Tierschutz" LB vom 14.11.2024
Das Plädoyer von Frau Kirsten Lewandowski den „Kreuzweiher“ als Biotop auszuweisen, sollte man ernst nehmen. Nur muss daraufhin gewiesen werden, dass es keinen Kreuzweiher mehr gibt.
In dem Buch „Bäche und Mühlen - jenseits von Gladbach und Niers“ von Robert Lünendonk heißt es auf Seite 42-43, dass sich auf der Höhe der Straßburger Allee 3 Weiher befanden. „Der Bleibtreu-Weiher, der sich heute auf der Jülicher Str. in Privat-Besitz befindet, den Badhotel-Weiher und den Kreuzweiher (Großer Weiher), der heute nicht mehr existiert.“
Der Kreuzweiher ist heute Parkplatz zwischen Bankstraße und Straßburger Allee. Es wäre sehr schön, wenn der Name „Badhotelweiher“ wie er auch in den Anlagen steht, akzeptiert wird.
Marianne Hilgers
Kreuzweiher in MG-Odenkirchen als Biotop – Ein Plädoyer für mehr Natur- und Tierschutz
Der Kreuzweiher in Odenkirchen ist ein wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. In der aktuellen Diskussion um die Nutzung dieses Gewässers sollte der Schutz der Natur und der Tiere im Vordergrund stehen. Besonders im Hinblick auf den Klimawandel und die fortschreitende Zerstörung natürlicher Lebensräume ist es dringend notwendig, solche Gebiete als Biotope auszuweisen und weiter zu entwickeln, statt sie als Angelteiche für Vereinsaktivitäten zu nutzen.
Warum Biotope wichtiger sind als Angelteiche
Biotope bieten eine Vielzahl an Vorteilen, die weit über den Nutzen für den Menschen hinausgehen. Sie sind Rückzugsorte für Wildtiere, die in städtischen Gebieten immer seltener werden. Artensterben ist die Folge. Der Kreuzweiher könnte zu einem wertvollen Refugium für heimische Tiere wie Amphibien, Vögel und Insekten werden. Ein solches Biotop würde nicht nur die biologische Vielfalt fördern, sondern auch den Anwohnern einen Ort der Ruhe und Entspannung bieten – ein entscheidender Faktor in einer Zeit, in der viele Menschen unter Stress und der Belastung durch städtische Geräuschkulisse leiden.
Im Gegensatz dazu stellen Angelteiche eine direkte Bedrohung für die dort lebenden Tiere dar. Das Angeln verursacht erheblichen Stress für die Fische und andere Tiere die sich dort niederlassen. Trotz des häufigen Arguments der "schonenden" Praktiken, werden diesen Tieren Schmerzen zugefügt. Zudem können die Tiere durch das Ziehen an den Angelschnüren innerlich verletzt oder sogar getötet werden. Besonders die Gefahr des Verendens durch das Zurückwerfen von schwer verletzten Fischen oder anderen Tieren, die nicht mehr in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren können, ist eine klare Form von Tierquälerei.
Das Schmerzempfinden der Tiere und die Gefahren des Angelns
Tiere, auch Fische, sind in der Lage, Schmerz zu empfinden. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Fische Schmerzrezeptoren besitzen und auf schmerzhafte Reize reagieren. Das Angeln stellt somit eine Form von Tierquälerei dar, die nicht nur physische Schäden anrichtet, sondern auch psychischen Stress für die Tiere bedeutet. Angeschnürte und verletzte Tiere, die ohne die notwendige medizinische Versorgung in den Teichen zurückgelassen werden, leiden oft noch lange nach der Rückkehr ins Wasser.
Klimawandel und der Wert von Biotopen
Der Klimawandel führt zu immer drastischeren Veränderungen der natürlichen Lebensräume. Feuchtgebiete, wie der Kreuzweiher, sind besonders wichtig, um als Puffer gegen extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen zu dienen. Sie haben eine wichtige Funktion im Wassermanagement und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas in städtischen Gebieten bei. Ein gut gepflegtes Biotop könnte in Zeiten des Klimawandels zu einem wichtigen Instrument werden, um die Lebensqualität der Anwohner und den Schutz von Tierarten zu gewährleisten.
Wohlfühlorte für Mensch und Tier schaffen
Der Kreuzweiher hat das Potenzial, ein echter Wohlfühlort für die Anwohner von Odenkirchen zu werden. Statt eines Angelsees sollte er als Naturrefugium ausgebaut werden, das nicht nur eine Oase für Tiere bietet, sondern auch den Menschen als Erholungsraum dient. Die Schaffung von Ruhe- und Naturzonen würde nicht nur den Stress der Anwohner lindern, sondern auch das Bewusstsein für den Tierschutz und die Natur stärken.
Tierschutz und Aggressionen gegen Tierschützer
Ein weiterer, oft unerwähnter Aspekt in der Diskussion um Angelteiche ist das hohe Aggressionspotenzial, das von einigen Anglern gegenüber Tierschützern ausgeht. Diese Konfrontationen gefährden nicht nur das friedliche Zusammenleben, sondern lenken auch von der eigentlichen Problematik ab: dem Schutz von Tieren und der Natur. Es ist an der Zeit, den Fokus auf das Wohl der Tiere und den langfristigen Nutzen für die Umwelt zu richten und nicht auf kurzfristige Interessen von Einzelpersonen oder Vereinen.
Fazit
Der Kreuzweiher sollte nicht länger für die Angelfischerei genutzt werden, sondern als Biotop ausgebaut werden, das einen wertvollen Beitrag zum Tierschutz, zur biologischen Vielfalt und zur Lebensqualität der Anwohner leisten kann. In einer Zeit, in der der Klimawandel und der Verlust natürlicher Lebensräume immer drängender werden, müssen wir unsere Verantwortung als Gesellschaft ernst nehmen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Kreuzweiher zu einem Ort des Lebens, des Schutzes und der Erholung wird – für Tiere und Menschen gleichermaßen.
Mit tier- und naturschutz freundlichen Grüßen
Kirsten Lewandowski
"Günter Krings fordert besseren Service an den Bahnhöfen Mönchengladbach und Rheydt" (LB v. 31.10.2024)
Mit Interesse habe ich den Artikel "Günter Krings fordert besseren Service an den Bahnhöfen Mönchengladbach und Rheydt" gelesen.
Offen gestanden, habe ich mich über die Forderung von Herrn Krings geärgert. Nicht, dass bessere Beratung und Fahrkartenverkauf in unseren beiden Hauptbahnhöfen nicht auch das Anliegen vom Fahrgastverband PRO BAHN wäre, aber Schuld an der Misere sind in erster Linie die vergangenen Bundesregierungen.
Begonnen hat das zwar schon unter der Regierung Brandt, so richtig schlimm wurde es aber durch die Bahnreform von 1994 unter der Regierung Kohl. Die Regierung Schröder beauftragte Herrn Mehdorn damit, die Bahn durch Sparmaßnahmen endlich an die Börse zu bringen. Ein untauglicher und vergeblicher Versuch. Unter der Regierung Merkel haben die CSU-Verkehrsminister die Probleme der Bahn komplett ignoriert und vor allem die Infrastruktur auf Verschleiß gefahren.
Viele Konzernbereiche der DB AG sind durch die Bahnreform gezwungen, eigenwirtschaftlich zu arbeiten. Zum Beispiel der Fernverkehr aber auch DB Vertrieb. Das bedeutet, Verkaufsstellen in Bahnhöfen müssen sich rentieren. Häufig wird der Verkauf durch die Vergabe an Franchisenehmer ausgelagert. So im Mönchengladbacher Hauptbahnhof. Die Qualität der Beratung dort ist höchst unzufriedenstellend. In Rheydt gehört das neue Gebäude vor dem eigentlichen Bahnhof der MGMG. Dort gab es einen Interessenten, der die Beratung und den Fahrkartenverkauf übernommen hätte. Die verlangte Miete mache das aber wirtschaftlich nicht darstellbar, da hätte die Stadt schon auf Mieteinnahmen verzichten müssen.
Einer der Gründe, warum in NRW die Vertriebszentren der DB Vertrieb AG geschlossen wurden, war die Entscheidung des VRR, den Vertrieb der Nahverkehrstickets nicht mehr über die DB Vertrieb AG, sondern über Transdev durchführen zu lassen. Dadurch wurden die DB-Verkaufsstellen unwirtschaftlich und wurden geschlossen. Transdev führt den Verkauf der Nahverkehrstickets über Automaten durch. An vielen Bahnhöfen gibt es keine DB-Automaten mehr. Der Verkauf von Fernverkehrstickets an den Transdev-Automaten funktioniert nicht immer reibungslos und ist keineswegs unkompliziert.
Immer mehr Fahrgäste nutzen das Deutschlandticket oder erwerben ihre Tickets digital. Das macht die Automaten zusätzlich unwirtschaftlich.
Es verwundert mich immer wieder, dass diese Zusammenhänge vielen Politikern scheinbar unbekannt sind und ihre damit verbundenen Forderung an die DB AG nicht umsetzbar sind. Dafür fehlt der DB AG schlicht das Geld. Von den ursprünglich zugesagten 45 Mrd. Euro sind dank der Klage der CDU/CSU auch nur noch 27 Mrd. übrig geblieben. 5 Mrd. davon sollen durch eine Eigenkapitalerhöhung der DB AG durch die Aufnahme von Krediten beschafft werden. Das Geld muss auch wieder zurückgezahlt werden, zusätzlich Zinsen. Das Finanzloch der neuen InfraGo AG (Schienennetz und Bahnhöfe) wird also nur auf später verschoben. Auch bei der InfraGo AG wieder eine AG anstelle einer GmbH.
Aber das könnte eine CDU-geführte Bundesregierung ja in Zukunft ändern und endlich mehr Geld vor allem in die Infrastruktur der DB AG stecken.
Nicht nur bei der Bahn fehlt es der Infrastruktur an Geld.
Detlef Neuß
Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Bundesvorsitzender
Ansiedlungserfolge, wieder anlaufende Projekte, neue Gewerbeflächen: Ein Messeauftritt im Zeichen des Aufwinds
Da ist er wieder, der Griff in die Natur. Wieder müssen neue Gewerbegebiete her! Der Ausverkauf der Natur, hier der Mutterboden, geht weiter wie bisher. Den Kipppunkt „Flächenversiegelung“ haben wir weltweit schon um ca. 70 % überschritten, die genutzten Überlastungstage, d.h. der Ressourcenverbrauch in Deutschland aus der Zukunft liegt schon bei ca. 10.000 Tagen seit 1970. Wir nutzen also schon die Ressourcen aus dem Jahre 2052. Parallel kommt die Meldung unser Wald kann kein CO2 mehr aufnehmen, er gibt wieder CO2 ab. Wann beginnen wir mit den Klimaanpassungen vor der Haustüre? Bei Gewerbegebieten geht es relativ einfach, indem man die vorhandenen Gebiete mit Brücken überbaut, und darauf ein neues Gewerbegebiet baut, also die 2. Etage ausbauen. Wie z.B. in Venlo, oder die Messe in Berlin, sie hat auch 2 Etagen. In Bonn steht ein Hotel auf einer Brücke. Ja, es ist teuer, aber weitere Flächen zu versiegeln ist wesentlich teurer. Weiterhin sollten Gewerbegebiete 110 % der gesamten Fläche, einschl. der Verkehrsflächen, extensiv begrünt werden. Solaranlagen sind selbstverständlich. Ähnlich, wie beim Bahnhof Rheydt oder Rathaus Venlo. Das wäre auch eine Anforderung an unser neues Rathaus, Grünfläche = Flurstückgröße + 10 %. Gem. dem Landesentwicklungsplan NRW 2017 hatten wir Ende 2022 über 6 Millionen qm (600 ha) zu viel versiegelt.
Gespräch über Fluglärm in Mönchengladbach
Fluglärm, Mückenplage, Wartezeiten in Meldestellen, Seecontainer, illegaler Müll, Borussias 20-Millionen-Problem. Ist ein Leben in unserer Stadt zumutbar? Wo ist es anders, vor allem besser? Ich bleibe hier. Wo Licht ist, gibt es auch Schatten.
Mahnwache für getöteten Radfahrer
Hat der ADFC die Güte, uns unbedarften Lesern des "Lokalboten" den Begriff "Ghostbike" verständlich zu machen?
Der Lokalbote erscheint bisher in deutscher Sprache.
Gauck
Hohe Ehren für den Bundespräsidenten a.D.
„Als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland ist er stets für Recht und Freiheit und Demokratie eingetreten, hat immer wieder das hohe Gut der Freiheit bewusst gemacht und dabei deren Rückbindung an die Verantwortung betont.“
Ok, aber Ungeimpfte in der Corona-Zeit als „Bekloppte“ zu bezeichnen, wirft ein etwas anderes Licht auf diesen Mann.
Seniorenrat fordert uneingeschränktes Wahlrecht
Es wird gefordert. Keine eingeschränkten Rechte. Andere sollen, müssen. Schrille Töne müssen her. Den Anschein von Sachlichkeit erwecken. Geht es nicht auch anders?
Stolpersteine
An die beiden anonymen Anrufer:
Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten in den USA, Kamala Harris, pocht auf einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt. Es sei an der Zeit, diesen Krieg zu beenden, über den Netanjahu erklärte, dieser Krieg ginge weiter „bis zum Endsieg.“ Harris betont dagegen: „Wir können uns nicht erlauben, angesichts des Leids zu erstarren. Ich werde nicht schweigen."
Heinz-Willi Kleinen unterwegs
Bahnhof Odenkirchen
Ich finde es nicht gut, dass Herr Kleinen immer über das Bauwerk am Bahnhof negativ berichtet.
Er sollte doch froh sein, dass etwas gemacht wird.
Schlimm das immer alles negativ ist.
Irene Jansen