Michael Grosse und sein künstlerisches Leitungsteam haben den Spielplan für 2025/26 vorgestellt

Mönchengladbach

Auf dem Foto (© Matthias Stutte) sehen Sie von links (vorne) die Theaterpädagoginnen Maren Gambusch und Silvia Behnke, Geschäftsführer Frank Baumann und den neuen Ballettdirektor Manuel Gross. Dahinter stehend (von links) Operndirektor Andreas Wendholz, Schauspieldirektor Christoph Roos, GMD Mihkel Kütson und Generalintendant Michael Grosse.

In der neuen Spielzeit setzt das Theater Krefeld und Mönchengladbach wieder auf Vielseitigkeit und kombiniert Tradition mit Moderne.

Wenige Wochen vor dem Ende der aktuellen Jubiläumsspielzeit, in der das Theater seine 75-jährige Theaterehe (die älteste und erfolgreichste im deutschsprachigen Raum) mit einem großen Festwochen-Programm feiert, hat Generalintendant Michael Grosse gemeinsam mit Geschäftsführer Frank Baumann und den Leiterinnen und Leitern der Sparten Schauspiel, Musiktheater, Ballett, Konzert und Theaterpädagogik den neuen Spielplan für die Saison 2025/26 vorgestellt.

Es wird die „letzte Vollspielzeit“ sein, bevor das Theater ab 2026/27 den Spielplan bereits so konzipieren muss, das er in der Interimsspielstätte in Krefeld umgesetzt werden kann – dort wird das Krefelder Theater ab 2027/28 für gut drei Jahre beheimatet sein.

Für die Sparte Ballett zeichnet ab 2025/26 ein neuer Ballettchef verantwortlich: Manuel Gross, der seit 2017 die Arbeit des langjährigen Ballettdirektors Robert North und seiner Frau Sheri Cook als Assistent der Ballettdirektion inhaltlich begleitet hat, startet mit einem neuen Konzept unter dem Label KRMG.tanz: Er wird junge Choreografinnen und Choreografen ans Haus holen, die mit der Compagnie Uraufführungen erarbeiten, die sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Konvention und Innovation bewegen. Robert North bleibt dem Theater weiterhin als Choreograf in Residenz verbunden und wird pro Spielzeit einen neuen Ballettabend beisteuern. Die erste Ballettpremiere findet am 28. September im Theater Krefeld statt: „Carmen“ von Robert North, mit der Musik von Christopher Benstead.

Das Schauspiel unter der Leitung von Schauspieldirektor Christoph Roos gestaltet seinen Spielplan für 2025/26 unter dem Stichwort „Diversität“. „Das Entscheidende, dass Schauspiel versucht, ist, den Blick für die Vielfalt und die Schicksale von Menschen offenzuhalten und für viele unterschiedliche Perspektiven im Leben zu schärfen“, erläutert er. Am 14. September wird die Spielzeit im Theater Krefeld mit „Hase Hase“ von Coline Serreau eröffnet, inszeniert von Anne Spaeter. In Mönchengladbach ist am 5. Oktober als erste Schauspielpremiere auf der großen Bühne Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ zu sehen. Weitere Stücke sind u.a „Sophia, der Tod und ich“ nach dem Roman von Thees Uhlmann, „Cyrano de Bergerac“ in einer Bearbeitung des englischen Dramatikers Martin Crimp, „Mann ist Mann“ von Brecht oder das
Musical „Der kleine Horrorladen“. Für die Reihe „Außereuropäisches Theater“ inszeniert der georgische Theatermacher Mikheil Charkviani sein dokumentarisches Stück „The Paint. Die Farbe“.

Am 19. September eröffnet das Musiktheater in Mönchengladbach die Saison mit dem weltbekannten Musical „Titanic“ von Peter Stone, einem großen Ensemblestück, das in Kooperation mit dem Theater Osnabrück realisiert wird: Regisseur Ansgar Weigner überträgt sein Konzept an das hiesige Theater, so dass auch große Teile des Bühnenbildes übernommen werden können. Operndirektor Andreas Wendholz hat sich im Sinne der Nachhaltigkeit ganz bewusst für diese Übernahme entschieden, um dem Trend entgegenzuwirken, dass viele Theater Stücke produzieren, die für immer verschwinden. In Krefeld wird am 4. Oktober als erste Musiktheaterpremiere Verdis beliebte Oper „La traviata“ in einer sehr fokussierten Interpretation des niederländischen Regisseurs und Bühnenbildners Michiel Dijkema zu erleben sein. Die Sopranistin Sofia Poulopoulou gibt hier ihr Debüt als Violetta Valéry.

Dass Theater auch moralischer Kompass sein sollte, zeigt das Gemeinschaftstheater ab dem 18. Oktober in Mönchengladbach mit der Holocaust-Oper „Die Passagierin“ des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg, einem starken und eindrucksvollen Statement wider das Vergessen.

Der Vorverkauf für 2025/26 startet bereits am 2. Mai. Das gedruckte Spielzeitheft liegt ab sofort im Theater Krefeld und Mönchengladbach aus. Auf der Theaterhomepage www.theater-kr-mg.de kann man das komplette Programm einsehen und auch das Spielzeitheft herunterladen. Das neue Spielzeitheft der Niederrheinischen Sinfoniker mit allen Konzerten und Veranstaltungen für 2025/26 ist ab Anfang Mai erhältlich.



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