seit Weihnachten werden wir nahezu täglich mit besorgniserregenden Berichten aus diversen Medien (ARD, ZDF, RTL, ntv, Printmedien und Radiosendern) konfrontiert, die den deutschen Turnsport – insbesondere das Gerätturnen weiblich – in ein äußerst negatives Licht rücken.
Die Vorwürfe, die von betroffenen Turnerinnen sowohl in Interviews als auch schriftlich geäußert wurden, erschüttern uns zutiefst. Auch wenn nicht jede Aussage zwangsläufig der Wahrheit entsprechen muss, gibt die breite und seriöse Berichterstattung führender Medien Anlass zur Sorge, dass ein erheblicher Teil dieser Anschuldigungen fundiert ist.
Die Rede ist von schweren Vorwürfen physischer und psychischer Gewalt, die im Gerätturnen weiblich vorgefallen sein sollen. Insbesondere erschüttert uns die Tatsache, dass einige der genannten Vorfälle und in Verbindung mit beteiligten Namen sowohl dem Deutschen Turner-Bund (DTB) als auch dem Rheinischen Turner-Bund (RTB) bereits seit längerer Zeit bekannt gewesen sein sollen.
Bislang fehlt jedoch ein offizielles Statement der Verantwortlichen, das die Geschehnisse aufklärt und Verantwortung übernommen wird. Besonders problematisch erscheint uns das anhaltende Schweigen der ehemaligen Bundestrainerin und heutigen Präsidentin des RTB, obwohl von verschiedenen Seiten mehrfach ein Statement von ihr eingefordert wurde. Dieses Schweigen lässt die Dringlichkeit der Vorwürfe sowie die damit verbundenen Konsequenzen für die betroffenen Turnerinnen unberücksichtigt.
Wir, der geschäftsführende Vorstand des Gladbacher Turngau, verurteilen jegliche Form von Fehlverhalten, das das körperliche und psychische Wohl der uns anvertrauten Sportlerinnen und Sportler gefährdet. Für derartiges Verhalten gibt es in unserem Sport keinen Platz, und wir distanzieren uns ausdrücklich von jedweden Verfehlungen dieser Art. Keine Toleranz gegenüber Gewalt – dies ist und bleibt unser klares Bekenntnis.
Zur weiteren Information finden Sie / findet Ihr unter folgendem Link eine Übersicht der bisher veröffentlichten Berichte:
Facebook-Link zur Gruppe: www.facebook.com/groups/250078999203507
Bitte nehmen Sie sich die Zeit, die einzelnen Berichte zu lesen und sich ein eigenes Bild von den geschilderten Vorgängen zu machen. Es ist kaum zu fassen, was den betroffenen Turnerinnen angetan worden sein soll.
Wir hoffen auf eine baldige, umfassende Aufklärung und stehen geschlossen dafür ein, dass der Turnsport ein sicherer Ort bleibt, an dem Respekt, Fairness und das Wohl unserer Athletinnen und Athleten oberste Priorität haben.
Wer dies anders sieht und solche Vorfälle toleriert oder sogar daran beteiligt ist, hat nach unserer Meinung nichts im Sport zu suchen!
Beste Grüße,
im Namen des geschäftsführenden Vorstandes
Uwe Wessel
1. Vorsitzender
Gladbacher Turngau 1863 e.V.