Der Mundart-Nachmittag am 11. Juli 2024 wurde zum Anlass genommen, einem Urgestein der heimischen Mundart, Heinz Eßer, zu seinem 90. Geburtstag zu gratulieren. Der Jubilar ist seit 23 Jahren mit Klaus Bürger maßgeblich an der Gestaltung der monatlich stattfindenden Klängerstu‘ef beteiligt.
Der Vorsitzende des Historischen Vereins Hermann-Josef Heinen und sein Stellvertreter Klaus Kawasch überreichten einen Präsentkorb und konnten Heinz Eßer die freudige Mitteilung überbringen, dass der Vorstand ihn zum Ehrenmitglied ernannt hatte, belegt durch die Ehrenurkunde, die ihm ebenfalls überreicht wurde.
In der Urkunde heißt es: „Zusammen mit den Mundart-Freunden Karl Bertrams und Klaus Bürger plant und organisiert Heinz Eßer seit 2001 die beliebte „Berker Klängerstu‘ef“, den monatlichen Mundart-Treff des Historischen Vereins in der Wegberger Mühle und ist hierbei im Besonderen zuständig für die Pressearbeit.
Im Laufe der Zeit entwickelte Heinz Eßer eine neue Vortragsform. Mittels PowerPoint-Präsentation und Beamer und stellt er seine Ideen als eine Symbiose aus Text, Bild und Ton vor. Damit ist er auch gern gesehener Gast bei den Mundart-Veranstaltungen der befreundeten Heimatvereine Beeck und Erkelenz.
Der so Geehrte war jahrzehntelang für den Heimatverein Odenkirchen tätig. Der Vorsitzende des Vereins, Burkhard Halm, meinte, „Ich bin gerne gekommen, um Heinz zu gratulieren. Wir haben ihn euch ja nur „ausgeliehen“.
Heinz Eßer bedankte sich in Form eines Gedichtes. Dann führte er die Gäste in einer liebevoll zusammengestellten Beamer-Show zu den 14 Mühlen der Stadt Wegberg.
Georg Wimmers hatte es sich nicht nehmen lassen, den Text zu vertonen. Er trug das Lied gemeinsam mit Heinz Schlömer vor. Anschließend überreichten sie ihre Geschenke aus dem Flachsmuseum. Danach ließen alle Anwesenden den 90Jährigen hochleben.
Zu den Weggefährten von Heinz Eßer gehört auch Theo Schläger aus Katzem, der mit zwei seiner Mundart-Lieder den Freund ehrte. Roswitha Dietermann aus Bellinghoven überreichte ihr Geschenk, eine Flasche Wein, mit einem launigen Gedicht, das für viele Lacher sorgte. Vor der Pause ehrte Gertrud Grins den Jubilar mit einem Rückblick auf die Geschehnisse der letzten 90 Jahre.
Auch weitere langjährige Gäste der Klängerstu’ef gratulierten dem Jubilar und trugen so zum Gelingen der Veranstaltung bei. So versprach Irmgard Lucassen aus Kipshoven: „Wenn Heinz 100 wird, würde sie nochmals mit einem Vortrag zur Feier beitragen“. Herr Breuer aus Harbeck gab einige Erlebnisse aus seiner Bundeswehrzeit zum Besten. Christa Hoenen sinnierte darüber, woran das Wetter alles schuld ist und Manfred Keuter aus Wegberg gewährte einen Blick in seine Kramschublade.
Schließlich führte Gertrud Grins die Zuhörenden bis in die digitale Gegenwart. Sie endete mit dem Wunsch nach Frieden und Freundschaft für den umtriebigen Heinz Eßer und alle Menschen auf der Welt.
Manni Müchen erinnerte zum Schluss an die nächste Klängerstu’ef im September, außerdem lud er zu einem Liederabend in Klinkum ein. Mit einem Mundart-Text zur Melodie „Kein schöner Land“ - auf dem Akkordeon begleitet von Willi Heinrichs, besser bekannt als „Nölkes Will“ - klang die Veranstaltung aus.
Info:
Weitere Informationen zu den Mundart-Aktivitäten des Historischen Vereins Wegberg und zur Berker Klängerstu’ef finden Sie auf der Website des Vereins: https://www.historischer-verein-wegberg.de/mundart-uebersicht.html. Der nächste Mundart-Nachmittag findet am 12.09.2024 um 16.00 Uhr statt. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.