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Für alle, die unserer Mundart nicht ganz mächtig sind, hier eine Erklärung:
Die Legende vom Messerturm am Tüschenboicher Schloss
Vor langer Zeit lebte ein Graf mit seiner Familie auf dem Tüschenbroicher Schloss. Sein Sohn Ulrich führte einen sehr aufwändigen und verschwenderischen Lebensstil und verlangte immer mehr Geld von seinem Vater. Als dieser ihm weitere Zahlungen verweigerte, soll der geldgierige Ulrich seinen Vater mit einem Dolch bedroht haben. Daraufhin verbannte der Graf seinen Sohn vom Schloss.
Einige Jahre später trieb eine Räuberbande in der Umgebung des Schlosses ihr Unwesen. Der Graf gab seinem Gefolge den Befehl den Räuberhauptmann mit seiner Bande zu fangen. Dieser wurde schließlich auch gefasst und verhört. Im Verhör beteuerte er immer wieder er sei der Sohn des Grafen, doch keiner glaubte ihm. Ohne dass der Graf den Gefangenen gesehen hatte, verurteilte er ihn zu Tode. Man warf den Verurteilten in den Messerturm, der von unten bis oben mit scharfen Messern gespickt war.
Die Wertgegenstände des Toten wurden am nächsten Tag dem Grafen übergeben. Darunter befand sich auch ein Kettchen, das der Räuberhauptmann um den Hals getragen hatte. Entsetzt erkannte der Graf, dass es sich tatsächlich um seinen verstoßenen Sohn Ulrich gehandelt hatte, den man im Messerturm zu Tode gestürzt hatte.
Mit dem Gedanken seinen eigenen Sohn getötet zu haben, ließ er den Messerturm sofort abreißen und in Gedenken an seinen Sohn an gleicher Stelle eine Kapelle errichten, die heutige Ulrichskapelle.
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