Jährlich findet eine interessante Themenroute mit dem Bürgermeister statt, um gemeinsam die Jüchener Landschaft und Kultur zu entdecken. Es wird eine Strecke gewählt, die für Jung und Alt geeignet und auch für Ungeübte durchführbar ist. Die diesjährige Distanz betrug ca. 15 km.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister traten pünktlich um 15.30 Uhr ab Haus Katz alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei bester Laune in die Pedale.
Vorbei an Feldern und Wiesen erfolgte der erste Stopp der Radgruppe an der Katholischen Kirche St. Pantaleon in Hochneukirch. Dort berichtete Pfarrer Franz-Karl Bohnen über die Kirchengeschichte des neugotischen Gebäudes und gab ein paar Anekdoten zum Besten. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude erhielt übrigens im Jahr 2021 einen komplett neuen Dachstuhl und Vierungsturm. Kirchenmusiker und Küster Wilhelm Junker beschrieb anschaulich Aufbau, Kirchenfenster und Apostel der Kirche. Zuletzt ließ er es sich nicht nehmen, die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Musik auf der imposanten Kirchenorgel zu erfreuen.
Die Gruppe setzte ihre Fahrt nun in Richtung Spenrath zum Friedenskapellchen fort. Dort gab Heinrich Küpper, 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Otzenrath e.V., ausführliche Erklärungen zu Bauwerk und Historie der Kapelle und der Erinnerungsstätte. Die Kolpingsfamilie hat die ehrenamtliche Betreuung der Objekte übernommen und es sich zur Aufgabe gemacht, allen Interessierten Geschichte und Problematik einer Umsiedlung näherzubringen.
Als nächstes Ziel wurde die Evangelische Hofkirche in Jüchen anvisiert. Pfarrer Horst Porkolab begrüßte die Radfahrerinnen und Radfahrer, führte sie durch den beeindruckenden Sakralbau und erläuterte Geschichte und Architektur des Gebäudes, welches wahrscheinlich das älteste kirchliche Gebäude der Stadt Jüchen darstellt. Hierfür nahm er sich Zeit und beantwortete fachkundig alle Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Über ruhigere Nebenstraßen führte die Fahrt zur letzten Station, der Betriebsstätte „Varius für Dich“ auf der Neusser Straße in Jüchen. Die Gruppe kehrte zum gemütlichen Abschluss in das Bistro ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten bereits erfrischende Getränke und einen Imbiss vorbereitet. Von Betriebsstättenleiter Dirk Moldenhauer erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Interessantes zu dem erst kürzlich eröffneten Standort, der neben dem Bistro auch einen Unverpacktladen, Textilservice und Kochwerk anbietet. Im Betrieb sind Menschen mit und ohne Behinderung beschäftigt. Hier wird bewiesen, dass Inklusion nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Realität ist und Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.
„Die Radtour zeigt, wie viele Menschen Interesse an unserer Stadt und ihrer Kultur haben“, so Bürgermeister Harald Zillikens. „Ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen der Radtour beigetragen haben, besonders bei den Vortragenden, den Radfreunden Jüchen und dem Beamten der örtlichen Polizeiwache.“