„Reboot“ als Basisgruppe. Linke in Geilenkirchen und Übach-Palenberg schließen sich zusammen

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Während einer Versammlung im Havana Diner haben die Linken aus Geilenkirchen, Übach-Palenberg und Gangelt beschlossen, dass sie künftig eine gemeinsame Basisgruppe bilden wollen. Damit schaffe die Partei zugleich das alte System der Ortsverbände ab, so heißt es in der unserer Redaktion vorliegenden Pressemitteilung.

Was aber ist eine Basisgruppe, und was erhoffen sich die Linken davon?

„Basisgruppen sind direktdemokratische Organisationen, in denen alle Entscheidungen vom Plenum der Mitglieder getroffen werden. Der Vorstand hat nur repräsentative und geschäftsführende Aufgaben“, erläutert Sebastian Peter-Schreiter, der die Gruppe als frisch gewählter Sprecher nach außen vertritt. Und weiter heißt es: „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden mit der Zeit zu gehen.“

Dem stimmt sein Stellvertreter Max Winkowski zu: „Die Leute aus meiner Generation möchten etwas bewegen und nicht von alten Männern darüber belehrt werden, was sie zu tun und zu lassen haben. Dass die Partei sich jetzt auch strukturell an den sozialen Bewegungen orientiert, ist einfach nur Top!“.

Die neue Gruppe hat sich viel vorgenommen. Man möchte insbesondere die Situation in der Pflege und im sozialpsychologischen Bereich angehen. Auch was das Thema Fachkräfte angeht. „Wir werden so früh wie möglich Gespräche mit den wichtigsten Betriebsräten und den Verbänden führen“, so Peter-Schreiter. „Es muss uns gelingen im Kreis Heinsberg endlich eine vernünftige kommunale Sozialarbeit aufzubauen, die auch präventiv wirkt. Dabei spielen die Standorte Geilenkirchen und Gangelt die Hauptrolle. Die Basisgruppe wird sich dafür einsetzen, dass sich dort was tut.“

Als Ergebnis dieser Gespräche möchte die Gruppe ein Programm erarbeiten, das dem Kreistag und den Gemeinderäten vorgelegt werden soll.

Allerdings wird sich die Basisgruppe zunächst einer besonderen Herausforderung zu stellen haben: die andere Seite des politischen Spektrums hat einen Bürgerentscheid erzwungen, um den Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Geilenkirchen zu verhindern. „Hier gilt es internationale Verantwortung gegen Stammtischparolen durchzusetzen!“, meint Geschäftsführer Stefan Holz. „Wir wollen den Bürgerentscheid gewinnen. Daher gilt dem bis auf weiteres unsere ganze Kraft. In diesem Sinne ruft die Basisgruppe alle Geilenkirchener auf, bei dem Bürgerentscheid mit Nein zu stimmen, und dessen rechtsgerichtete Forderung abzulehnen. Das dies mit viel Arbeit verbunden ist, versteht sich von selbst."



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