- Familienfestmesse am 15. Dezember, dem dritten Adventssonntag, um 9.30 Uhr in St. Michael. Thema: Gott baut ein Haus, das lebt. Wir werden einen Geburtstagstisch decken für das „Geburtstagskind“ Kirche und Gemeinde St. Michael. Für die Kleinen gibt es natürlich Kidkat am Zelt im Wortgottesdienstteil, wo auch sie an einem „Geschenk“ für die Kirche arbeiten werden.
- Im Anschluss laden wir ein zu einem „Treffen am Zelt-Café“ – Wir wollen mit Kaffee, Wasser oder Sekt anstoßen. Dabei stellen wir den neu bearbeiteten Kirchenführer und eine Schrift zur Geschichte der 60 Jahre vor – für alle zum Mitnehmen.
60 Jahre …
… - alt oder jung? Kirchengeschichtlich und im Vergleich zu anderen Kirchen eher recht jung, aber immerhin sind es doch schon sechs bewegende und spannende Jahrzehnte der Geschichte von Kirche und Gemeinde.
Kindergarten und Pfadfinderschaft existierten bereits vor der Einweihung der Kirche am 13. Dezember 1964 und der Errichtung der Pfarrvikarie mit dem ersten Pfarrvikar Willi Steinrath (ab 1966).
Man kann die 60jährige Geschichte von Gebäude und Gemeinde in fast gleich große Hälften unterteilen: In der ersten entwickelt sich nach dem Bau des Jugendheimes die ab 1970 selbstständige Vikarie zu einer traditionellen Pfarre mit einem lebhaften Gemeindeleben bis hin zur Erhebung als Pfarre 1990.
Die Erfahrungen der „Vakanz“ nach dem Weggang der Pfarrer Steinrath und Plattenteich und die Erkenntnis, nie mehr einen eigenen Pfarrer bekommen zu können, leiteten mit Pfr. Dr. Josef Vohn den zweiten Teil unserer Geschichte ein, in der mit der Genehmigung des so genannten Moderatorenmodells (nach § 517,2 des Kirchenrechts) durch Bischof Klaus Hemmerle 1993 St. Michael zur ersten Pfarre unter der Leitung eines Teams von beauftragten Laien gemeinsam mit einem Moderator der Seelsorge im gesamten deutschsprachigen Raum wurde und sich mit einer unglaublich großen Zahl von Ehrenamtlern und einem Gemeindereferenten zu einer höchst aktiven, selbstständigen und selbstverantwortlichen Gemeinde entwickelte. Ein Beispiel oder Zeichen dieser Entwicklung war die in Deutschland bis dahin nicht mögliche bischöfliche Erlaubnis zur Spendung der Taufe durch Laien (1999 bis 2009).
Parallel dazu musste und durfte die Kirche restauriert und umgebaut werden und spiegelte in einem auf die Mitte gerichteten Bau nun das Selbstverständnis der Gemeinde mit vielen Verantwortlichen um den Altar wider (fertig 1997).
Das Moderatorenprojekt endete mit der erzwungenen Fusion 2010, neue Formen der Kooperation, die schon seit 1994 auf einem guten Weg war, mussten entwickelt werden – nun in der Pfarre St. Laurentius mit drei Gemeinden. Auch hier wurde auf der Basis guter Erfahrungen mit dem K-Team als Ersatz für einen Pfarrgemeinderat ein guter Weg für die Leitung der Pfarre nun mit Pfarradministratoren gefunden. Mit der Errichtung des großen neuen Pastoralen Raumes Mönchengladbach-Süd „Maria und Marta von Betanien“ beginnt mit dem 1. Januar 2025 ein ganz neues Kapitel pastoraler Arbeit und Zuständigkeit.
Seit der großen Feier des halben Jahrhunderts vor zehn Jahren hat sich in der Kirche und auch in unserer Gemeinde vieles verändert, manches ist weggebrochen, vieles ist nicht mehr so möglich „wie früher“, die Corona-Zeit wirkte dabei wie ein Katalysator der Prozesse.
Mit der neuen Schwerpunktsetzung einer Gemeinde und Kirche vor allem für Familien mit Kindern und Jugendlichen unter dem Namen „Zelt-Zeit auf der Höhe. Gemeinsam unterwegs“ als „Ort von Kirche“ greifen wir seit zwei Jahren eine alte und gute Tradition mit Kinderkatechese, Kinderbibeltagen etc. mit neuen Schwerpunktsetzungen auf – Hoffnungszeichen für das neue Jahrzehnt – noch längst nicht im „Vorruhestand“!