Das Konzept des Laurentiusgartens
Die Laurentiuskirche steht im Herzen des Stadtteils Odenkirchen. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Gemeindehaus, das von vielen Gruppierungen genutzt wird. Das Außengelände des Gemeindehauses war lange Jahre durch starken Baumbewuchs wenig nutzbar. Anfang 2021 wurden die mittlerweile abgestorbene Bäume gefällt und es entstand die Idee aus dem Außengelände einen Garten der Begegnung zu machen, den „Laurentiusgarten“.
Durch die Rückgabe zweier Pachtgärten die an dieses Gelände anschließen, bekommt der Garten eine stattliche Größe von ca. 2.000 m². Der Gemeinderat St. Laurentius hat sich des Projektes angenommen und legt Wert darauf, die Menschen vor Ort mit ihren Wünschen und Vorschlägen bei der Gestaltung miteinzubeziehen.
„Der Laurentiusgarten“ - ein Garten der Begegnung in den unterschiedlichsten Formen, der eine Ebene schafft auf der sich Menschen auf Augenhöhe begegnen können, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht sein Alter, Nationalität, gesellschaftliche Stellung oder sein Talent, der Begegnungen untereinander und mit Gott fördert. Damit möchte der Förderverein St. Laurentius Odenkirchen eine Brücke schlagen zwischen Kirchenraum und der Begegnung unter freiem Himmel. Die direkte Nähe zur Kirche ermöglicht dies in besonderer Weise.
Folgende Begegnungsorte sollen im Laurentiusgarten gestaltet werden:
Freifläche: Eine große Rasenfläche, für Feste und Veranstaltungen wie z. B. Gottesdienste unter freiem Himmel, Konzertveranstaltungen, Begegnungsfeste und auch als Spielfläche für Kinder- und Jugendgruppen.
Im Advent 2022 veranstaltete der Förderverein im Innenhof und auf einem kleinen Teil der Fläche des Außengeländes zum ersten Mal das Begegnungsfest „Adventsfeuer“ in Form eines kleinen Weihnachtsmarktes. Dieses Fest soll nun Tradition werden wie auch das Sommerfest der Gemeinde St. Laurentius, das nach einer dreijährigen Coronapause zum 48. Mal stattfand und dem die neue Fläche im Laurentiusgarten sehr entgegenkommen würde, denn durch den Bau des „Laurentiuskarrees“, auf dem Pfarrgelände fiel einiges an Fläche dafür weg.
Für die geplante Freifläche mit den oben genannten Nutzungsmöglichkeiten muss die Fläche der drei Gärten (Außengelände Gemeindehaus und die zwei ehemaligen Pachtgärten) auf eine Höhe eingeebnet, mit einem strapazierfähigen Rasen eingesät werden. Zusätzlich werden ein barrierefreier Zugang in den Innenhof des Jugendheimes sowie ein barrierefreier Weg durch den Garten benötigt.
Darüber hinaus sind die Verlegung eines Wasser- und Abwasseranschlusses sowie eines Stromanschlusses notwendig. Ein zweiter Eingang auf das Gelände mit einem Tor, sowie der Aufbau eines Geräteschuppens für die Unterbringung der Tische, Bänke und Buden, die bei den verschiedenen Festen benötigt werden, sind ebenfalls geplant. Der Weg bis zum Gemeindehaus und Garten muss verbreitert werden, um die Zufahrt z. B. von Rettungskräften zu gewährleisten.
Plauderecke: Eine einladende Sitzgruppe mit Tisch an dem in kleiner und größerer Runde die Menschen miteinander spontan oder nach Verabredung ins Gespräch kommen können. Im Anschluss an Gruppenstunden, Gottesdienste und als Möglichkeit die Wartezeit bis zum Abholen der Kinder z. B. vom Kommunionkatechese oder dem Kinderchor zu genießen.
Dazu muss ein fester Untergrund hergestellt, schattenspendende Bäume und Sträucher müssen gepflanzt und Tische, Bänke und eine Pergola angeschafft werden.
Hochbeete, für die Begegnung mit der Natur auf Augenhöhe. Sie laden zum Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen ein. Für die einen regt es die Erinnerung an, für die anderen ist es die Gelegenheit etwas Neues zu entdecken. Neben der Anregung aller Sinne ist eine ökologisch sinnvolle Bepflanzung auch dazu geeignet Gottes Schöpfung in den Fokus zu rücken. Die Beete können z. B. in Patenschaft bepflanzt werden, als Naschbeete mit Obst, Salat, Kräutern und Gemüse und Beete mit insektenfreundlichen Pflanzen.
Kräutersegnungen mitten in der Vielfalt des Gartens sind geplant. Dazu ist der Bau von Hochbeeten erforderlich und die Anschaffung der unterschiedlichen Pflanzen.
Spielecke, mit Spielmöglichkeiten für die großen und kleinen Kinder und für ihre erwachsenen Begleiter, die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, wenn die Kinder beschäftigt sind.
Nach den Kleinkindergottesdienste bietet sich der Garten gut zum Verweilen an und unterstreicht die Wichtigkeit der Begegnung mit dem Glauben. Erforderlich sind z.B. ein Sandspielplatz, eine Weidenhütte und ein Spielgerätehaus, bewegliche Fußballtore, Sitzgelegenheiten, Sonnenschirme mit Bodenhülsen.
Bühne: Eine gut begehbare, mobile Bühne für die verschiedensten Veranstaltungen. Sie ermöglicht allen einen guten Blick auf die Vortragenden z.B. bei einer Musikveranstaltung, einem Vortrag oder bei Gottesdiensten.
Lagerfeuerstelle: Bei Feuerschein, Gitarrenmusik und Stockbrot. Gemeinschaft erleben hat seinen Reiz über alle Altersgrenzen hinweg. Mit einem Schwenkgrill darüber ist die Feuerstelle doppelt nutzbar.
Besonders die Kinder und Jugendlichen von Kommunionkindern bis Firmlingen, aber auch die jungen Erwachsenen haben hier die Möglichkeit eine besondere Art von Gemeinschaft zu erleben, die es in dem Alltag der meisten so nicht gibt. Dazu wird eine Feuerstelle benötigt, die in den Boden eingelassen wird und die Möglichkeit bietet bei Nichtnutzung mit einer Platte abgedeckt zu werden, was zusätzlichen Schutz bietet.
Grillhütte, die es ermöglicht, auch bei schlechterem Wetter mit einer Gruppe gemeinsam zu grillen. Sie ist fast das ganze Jahr nutzbar und lädt über das eigentliche Grillen zum Verweilen ein.
Gottes Schöpfung: Die zunehmende Hitze der letzten Jahre hat den Bäumen, Blumen und Tieren stark zugesetzt und war auch mitverantwortlich dafür, dass die Tannen und Kiefern auf dem Gelände gefällt werden mussten. Im Laurentiusgarten sollen die noch vorhandenen Bäume und Sträucher erhalten bleiben und Neues soll hinzugepflanzt werden. Entlang eines neuen Zaunes soll eine bienenfreundliche, blühende Hecke entstehen. Durch das Pflanzen von hitzeresistenteren Bäumen soll eine angenehme Aufenthaltsqualität, auch in den heißen Sommermonaten, geschaffen werden.
Der Laurentiusgarten ein Ort der Begegnung an dem sich Kirche in die freie Natur hinaus öffnet und für alle Menschen auch oder sogar besonders für die kirchenfernen erlebbar wird. In Zeiten immer größer werdender pastoraler Räume ist es umso wichtiger, Menschen einen Ort zu geben, an dem sie sich zuhause fühlen und mit dem sie sich identifizieren können.
Einen Ort an dem neben den pastoralen auch niederschwellige Angebote gemacht werden sollen, einen Ort an dem alle Menschen willkommen geheißen werden. In der Tradition des Heiligen Laurentius den Menschen wertschätzen: Ihr seid der Schatz der Kirche.