Am Eingang des Areals verweilte sie zunächst vor einem Mahnmal, das an vierzehn Männer erinnert, die hier noch im Dezember 1944 von der deutschen Wehrmacht exekutiert wurden, weil sie sich vor einer Deportation zur Zwangsarbeit versteckt gehalten hatten. Es wurde der Toten und der Zerstörungen der beiden Weltkriege gedacht. „Nie wieder!“ meinte jemand – dabei sind die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten doch gar nicht so fern.
Auf sehr gut ausgebauten Wegen ging es auf die Strecke. Auf einer großen Heide- und Magerrasenfläche waren bald seltsame Drahtverhaue zu sehen. Deren Verwendung blieb zunächst unklar – bis der Hinweis auf die Jäger kam, denn die nutzen diese temporär aufgebauten Gestelle für ihre Wildschweinjagd.
Vorbei an alten Schützen- und Panzergräben und nach zwei leichten Anstiegen erreichten die Wandersleute dann das Halbzeit-Ziel – das Melickerven. Bei einer kurzen Rast wurden verbrauchte Kalorien in fester und flüssiger Form ersetzt und im gemütlichen Plausch miteinander Neuigkeiten ausgetauscht.
Begleitet von einem heftigen Frosch-Gequake wurde bald der zweite Teil der Strecke in Angriff genommen. Das (‚AWO‘-) Wetter ließ wieder keine Wünsche offen - alle waren bester Stimmung. Einundzwanzig Zweibeiner und die kleine Gila hatten ihren Spaß ... bis dann eine Teilnehmerin über zwei kurze, im Sand des Weges versteckte Wurzelstöcke stolperte und sich dabei mehrere Frakturen des rechten Armes zuzog. Trotz großer Schmerzen schaffte sie es in Begleitung auf einem abgekürzten Weg zurück zu den Fahrzeugen. Die Fahrt zum Krankenhaus erledigte die herbeigerufene Tochter – AWO, DRK und alle Wandersleute wünschen eine gute Heilung und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Auf der weiteren Tour entlang der deutsch-niederländischen Grenze und vorbei an größeren Weideflächen mit freilebenden Pferden erreichte die Gruppe große Spargelfelder. Die Tagesernte war offenbar schon erledigt – ein erhoffter Einkaufswunsch ‚frisch vom Feld‘ blieb leider unerfüllt.
Beim letzten Teilstück über saftige Wiesen war das Frühjahr förmlich spürbar – Bäume und Sträucher zeigten sich mit frischem Blattgrün und ersten Blütenknospen.
Nach rund acht Kilometern Wegstrecke in gemütlichen drei Stunden wurden die Fahrzeuge wieder erreicht. Es war dann nur noch eine kurze Fahrt zum Elmpter Cafè Achten, wo bei Kaffee und Kuchen dieser Tag beschlossen wurde. Dabei wurde auch schon die nächste Tour angekündigt – am 1. Mai geht es über eine erweiterte ‚Dalheimer Runde‘ wieder ins Grüne.