Jubiläum: 50 Jahre Abitur am Gymnasium Odenkirchen

Odenkirchen

Foto: Werner Erkens

Dr. Jochen Barths hat es geschafft!

Nach mehr als 180 Tagen detaillierter Recherchen und teils detektivischer Spurensuche in der gesamten Republik, den angrenzenden Ländern und sogar in Übersee, hatte sich am Ende der vergangenen Woche eine anzahlmäßig beachtliche Gruppe von Ehemaligen des Abiturjahrgangs 1974 anlässlich der vor 50 Jahren erlangten „Allgemeinen Hochschulreife“ vor dem Schultor ihres altehrwürdigen Gymnasiums eingefunden, darunter auch einige der ehemaligen Lehrpersonen.

„Es waren jede Menge von Telefonaten und gefühlte 1.000 E-Mails zu erledigen“, so Jochen Barths, die er aus seinem derzeitigen Domizil im elsässischen Straßburg geführt und versendet hatte, immer mit dem Ziel vor Augen, die Klassenkameraden von einst zur Feier ihres 50. Abiturjubiläums wieder zusammenzuführen. So erfuhr auch Mitschüler Gero M.J. Müllers von diesem Vorhaben, als er im Frühjahr an einem Abend den Anrufbeantworter abhörte und darauf eine sonore Stimme, etwa mit folgendem Wortlaut, vernahm: „Wenn du derjenige bist, der im Jahr 1974 am Odenkirchener Gymnasium sein Abitur abgelegt hat, dann melde dich doch bitte bei mir unter dieser Rufnummer!“

Gesagt, getan – der Kontakt wurde hergestellt und im Gespräch alsbald der Entschluss gefasst, die Planung des Jubiläums in Teilen gemeinsam durchzuführen. Während der eine weiterhin den Verbleib der Mitschüler recherchierte, stellte der andere bereits den Kontakt zum Gymnasium her.

Um zu sehen und zu erfahren, wie sich im Laufe eines halben Jahrhunderts das Gymnasium in äußerer Form und pädagogischer Gestaltung verändert hat, sollte für die Abiturientia zunächst ein Besuch der Schule stattfinden. StD Ulrich Bünstorf, stellvertretender Leiter des Odenkirchener Gymnasiums, sprach nach Kontaktaufnahme und Erläuterung des Vorhabens eine Einladung für den Herbst des Jahres aus und bot an, die Alumni durch die Schule zu führen und über das pädagogische Programm sowie über das Schulleben zu berichten.

Für die anschließende Feier wählte Gero Müllers einen in der Nähe gelegenen Landgasthof aus, der für die von weither Anreisenden auch über ein Hotel verfügte.

So konnte, alles wohl vorbereitet, ein strahlender Jochen Barths als Initiator seine Mitschüler auf dem Schulgelände des Gymnasiums in Empfang nehmen. Die Wiedersehensfreude bei den Ehemaligen war entsprechend groß. Gleichermaßen groß die Freude darüber, dass auch einige Lehrer eigens zu diesem Anlass gekommen waren, der Älteste von ihnen mit annähernd 92 Jahren.

Nach der offiziellen Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter durfte zunächst das gemeinsame Foto vor dem Schultor nicht fehlen.

In seiner mehr als zweistündigen hochinteressanten Führung, die Ulrich Bünstorf augenzwinkernd mit der Feststellung begann, dass er zu dem Zeitpunkt, als die damaligen Abiturienten ihr „Zeugnis der Reife“ erhielten, gerade einmal das Licht der Welt erblickt hatte, spannte er in seinen Ausführungen gekonnt den Bogen von den 70er Jahren bis hin in die heutige Zeit.

Auf diese Weise erhielten die Anwesenden unter anderem Einblicke in Unterrichtsabläufe hinsichtlich der medialen Ausstattung. War es damals der Overheadprojektor, der den herkömmlichen Vermittlungshergang mittels Buchs um ein Instrument zur Veranschaulichung ergänzte, erschließt heutzutage der digitalisierte Unterricht mit seiner Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise anhand eines Smartboards, einen ganzen Lernkosmos.

Manche Erinnerungen wurden wach beim Gang durch die Räumlichkeiten, und die eine und andere Anekdote aus vergangenen Tagen erntete bei den Anwesenden ein wissendes Lächeln oder auch herzhaftes Lachen.

Im Schulleitungsbüro, einem Areal, das von damaligen Schülern meist nur unter einem wenig erfreulichen Vorzeichen betreten werden durfte, endete mit großem und anerkennendem Beifall für Studiendirektor Ulrich Bünstorf ein interessanter und aufschlussreicher Besuchsnachmittag.

Den Rahmen für die sich anschließende Jubiläumsfeier bildete ein Sektempfang sowie eine Ansprache von Seiten des Organisators, Jochen Barths, der es nicht versäumte auch derer zu gedenken, die aufgrund von Erkrankungen oder anderer Hinderungsgründe nicht an der Feier teilnehmen konnten oder bereits verstorben sind.

Bei Speis und Trank wurde viel aus eigenen Biografien und gemeinsam Erlebtem erzählt. Alte Fotos von Klassenfahrten, Kommersen, Feten und Feiern machten die Runde. Grund zum Lachen gab es dabei zur Genüge.

Mit dem Austausch von Adressen und dem Versprechen, sich möglichst bald einmal wiederzusehen, fand eine gelungene und erinnerungswürdige Feier am späten Abend ihren Abschluss.



Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Odenkirchen

Anzeigen aus der Region