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Odenkirchen

De Häks

Wo im Volksglauben osse Härjott (Wat do-druut noch wäede sall, dat mach osse Härjott wiete) und dä Düwel (Mer mot och däm Düwel e Käezke an-stecke) präsent sind, ist auch der Glaube an die Existenz von Hexen (Veleeetz läev en Häks näever dech) lebendig geblieben. Nach dieser Vorstellung ist die Hexe eine mit Zauberkräften ausgestattete Frau, die Schadenzauber ausführen kann. Sie ist vom Düwel besessen. Der Höhepunkt der Hexenverfolgung am Niederrhein liegt in der Frühen Neuzeit (1450 bis 1738) und Teufelsaustreibungen (Exorzismus) hat es bis ins 19./20. Jahrhundert gegeben. Aus Johannes Noever „Früheres Alltagsleben“: „Die  Seele des Besessenen ist sozusagen zurückgedrängt. Der Dämon hat sich ihrer körperlichen Sinne und ihrer Organe bemächtigt und bedient sich derselben, um zu sprechen und zu handeln. Der Leib des Besessenen ist nun gleichsam der Leib  des Dämons geworden. . . . . Es ist der Dämon, der die Bewegungen des Besessenen verursacht, sich seiner Glieder bedient. . . .“. Nicht die Tat der Schadenszufügung wurde dem Besessenen angelastet. Sein Vergehen bestand darin, dass er sich aus Schwäche  von Gott abgewandt und mit dem Teufel eingelassen hatte. Man glaubte, dass der Teufel durch die Schmerzen in der Folter aus dem Körper getrieben werden könnte. In späteren Zeiten sollte die Austreibung durch Exorzismus erfolgen.

Heute ist der Aberglaube weitgehend überwunden. Aber in unserem Sprachgebrauch sind Begriffe wie „Hexe“ oder „hexen“ überliefert (Mönchengladbacher  Mundartlexikon oder Literatur) und  weiter gebräuchlich.

Da ist die Häks im Volksaberglauben vorhanden oder bezeichnet im Sprachgebrauch eine nichtsnutzige Frauensperson.  

Verhäks seen oder wäede: Dat Problem es wi verhäks, ech kann dat net eruut krieje – Dat Book es wi vehäks; ech han all alles af-jesut, ech kann et net venge. – Dat Huus es behäks, do dösch et net dren. Und dann die Bedeutung anhetzen: Ech han däm de Honk aan-jehäks. Do kosse kieke, dat-e vot koem.-

Der Wortsinn zechen: Jester do hant wer wier jehäks.  Haase-Häkse: Ein Kartenspiel an Silvester zum Ausspielen von Hasen.

Wäer-Häks ist die Wetterhexe. – Piemels-Häks ist ein Mädchen, das nicht essen will. – Schnupp-Häks : Mädchen, das gern Leckeres isst. Schrapp-Häks = knauserige Frau.- Schraatels-Häks =  schwatzhafte Frau. (Nachzulesen im Mundartwörterbuch).

Aus der Literatur: In Jeden von oss stöck en kleen Häks. – Nu, wi jeder weet,  wän Hexerej emol aanjevange hat, göv-et kee Halde mije.



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