Außensanierung der Ev. Hauptkirche Rheydt – wie es weitergeht

Rheydt

Heute wurden symbolisch 50.000 weitere Euro an Pfarrer Stephan Dedring übergeben. Auf dem Foto v. l.: Bernd Pastors, Pfarrer Stephan Dedring und Jochen Semmler | Foto: Werner Erkens

Eine der guten Nachrichten zu Beginn: Die Schwingungsmessung hat ergeben, dass von den Glocken im Turm während des Läutens keinerlei Gefahr für den Turm ausgeht. Und: das Geläut erfüllt alle Vorgaben der DIN 4178. Es wäre auch ein Wunder, wenn in Deutschland etwas nicht nach DIN geregelt wäre.

Das Geläut wird also wieder erklingen: das nächste Mal in der Osternacht kurz nach 23.00 Uhr – eingebaut in die österliche Liturgie. Pfarrer Stephan Dedring berichtete, dass die Rheydter den Glockenklang vermisst haben und dass es zahlreiche Anfragen dazu gab.

Die Glocken werden also wieder erklingen – ein Schritt Richtung „Normalität“.

Wenn alles nach Bauzeitenplan geht, könnte die 13 Tonnen schwere Turmspitze im September aufgesetzt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass das Tragegestell zuvor bei trockenem Wetter und wenig Wind instandgesetzt wurde. Dazu werden voraussichtlich Höhenkletterer eingesetzt, die gleichzeitig eine Schlosserausbildung haben. Zum Aufsetzen der Turmspitze muss wieder ein großer Kran geordert werden, von denen es nicht ganz so viele in Deutschland gibt.

Sollte etwas aus dem zeitlichen Ruder laufen und die Turmspitze im September diesen Jahres nicht aufgesetzt werden können, ist die nächste Gelegenheit im Frühjahr 2025. Im Moment liegt aber alles im Zeitplan.

Die jetzigen Bauabschnitte incl. Sanierung und Aufsetzen der Turmspitze verschlingen ca. 5,2 Millionen Euro. Spenden von Bürgern und Firmen sowie Förderungen der öffentlichen Hand betragen 3,2 Millionen Euro. Zwei Millionen hat die Kirchengemeinde als Darlehen aufgenommen.

In der Fördersumme von 3,2 Millionen Euro ist eine Einzelförderung des Bundes in Höhe von 1,16 Millionen Euro enthalten. Diese Förderung ist im Bundeshaushalt im Fördertopf „KulturInvest 2024“ verbucht. Es sind noch einige Formalien zu erfüllen, bevor der Förderbescheid wirksam wird.

Der Bauverein - mit seinen derzeit 153 Mitgliedern - hat aus Spenden bereits 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Aktuell fließen weitere 50.000 Euro. Der Bauverein hat sich auf die Fahne geschrieben, noch einmal 150.000 Euro an Spenden zu sammeln. Dabei lobt Jochen Semmler, Vorsitzender des rührigen Bauvereins, das Engagement der Bürgerschaft. Jede Spende hilft – auch die Spende von monatlich 5 Euro.

Die Gesamtsumme der Außensanierung kostet geschätzt 10,2 Millionen Euro. Nach der Teilsumme der bisherigen Sanierungsabschnitte verbleiben danach demgemäß noch weitere 5 Millionen Euro, die es zu schultern gilt. Wie das gehen wird – das ist noch nicht klar. Für Jochen Semmler (Vorsitzender des Bauvereins) und Bernd Pastors (stellv. Vorsitzender des Bauvereins) ist klar: „Das Thema wird uns noch einige Zeit begleiten!“

Aktuell bietet der Bauverein einen Fotokalender 2024 mit historischen Motiven an. Beim zu erwerbenden Bauverein-Wein handelt es sich um einen guten Riesling von der Mosel.

Fazit: Das Aufsetzen der Turmspitze verspricht interessant zu werden und rückt in greifbare Nähe. Der Bauverein bleibt weiter rührig, bittet auch die Bürger um Unterstützung und wirbt um neue Mitglieder.

Mehr unter: https://www.bauverein-hauptkirche-rheydt.de

 



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