"Mut kennt kein Alter"

Rheydt

Fotos: Helga Robertz

Generationengespräch am 19. Mai zu Zukunftsperspektiven

Die Veranstaltung für alle interessierten Bürger/innen fand im Paritätischen Zentrum an der Friedhofstraße in Rheydt statt. Geladen hatte der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach und der Arbeitskreis „Grüne Alte“, geleitet von Ratsfrau Anita Hoffmann, die auch die Gäste begrüßte. Marcel Klotz (Bündnis 90/Die Grünen) stand ihr dabei zur Seite. Die Moderation übernahm Elita Wiegand, die auch das Netzwerk „die ZukunftsMacher/innen“ initiiert hat.

Frau Wiegand sprach die Anwesenden auf ihre Fragen und Bedürfnisse an, um herauszufinden, wie die Zukunft besser gestaltet werde kann, dass nicht nur über die Zukunft gejammert wird, sondern man etwas macht. Das Thema Transformation und Wandel ist in aller Munde, wie KI und technologische Entwicklungen, der Klimawandel kommt dabei wohl zu kurz.

Sie forderte die Gäste zu einer kleinen Übung auf: „bitte schließen Sie kurz die Augen und stellen Sie sich vor, es gäbe keine Veränderungen. Was würde das bedeuten? Täglich erleben wir Veränderungen, nicht immer positiv. Gerade für ältere Menschen ist es ein Problem, die Straße zu überqueren. Fahrzeuge in zweiter Reihe blockieren Überwege und Straßen. Aktionen z.B. der persönliche Einsatz in Düsseldorf für eine „Zone 30“, stieß nicht nur auf Befürwortung, sondern war auch mit Anfeindungen verbunden. Wie sieht das in Mönchengladbach aus? Was kann jeder hier tun, um etwas zu bewirken? Was sind die Visionen?“

Die Gäste beteiligten sich an der Diskussion, wie das „Pro“ für eine grüne Stadt. Mehr Bäume sollen gepflanzt als gefällt werden.  Hier können Bürger/innen Patenschaften übernehmen oder spenden. Die Alternativen vom Auto zum ÖPNV wurden angesprochen, um sich zügig von A nach B bewegen zu können. DB-Fahrkarten werden in den beiden Hauptbahnhöfen nicht mehr verkauft. Der Seniorenrat ging damit an die Politik, bisher ohne Echo.

Frage von Frau Wiegand: „Was kann der Einzelne aktiv selbst machen? Verzichten aufs Auto?“ Sicher eine gute Idee für gesunde Menschen, die über kurze und auch lange Strecken aufs Fahrrad umsteigen können. Für ältere oder kranke Menschen in Außenbezirken wohl ein Problem, da Busse und Bahnen nicht regelmäßig fahren bzw. erreichbar sind.

Im Anschluss lud Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW, zum Dialog ein. Sie sprach über die aktuelle Lage in NRW sowie über die Chancen einer klimagerechten und sozialen Transformation, nahm Stellung zu kritischen Fragen zum Thema Fotovoltaik, Energieversorger, Folgen der Klimaschäden und Steuererhebungen, wobei eine Steuerreform im Hinblick auf den Solidaritätsgedanken aufbauen sollte. Soziale Marktwirtschaft muss beinhalten, dass man zielgenau unterstützen kann, sie kann und darf sich widerspiegeln in der Art und Weise, wie Steuern erhoben werden.

Abschließend wies Anita Hoffmann nochmals darauf hin, wie wichtig es ist, Zukunftsthemen generationenübergreifend zu diskutieren. Die Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft gelingt nur, wenn alle Perspektiven einbezogen werden – die Erfahrung der Älteren und der Tatendrang der Jüngeren.



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