Wickrath: Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages

Wickrath

Fotos: Karl-Heinz Habrich

Heute trafen sich die Wickrather zu einer Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages auf dem Soldatenfriedhof in Wickrath.

Es war eine sehr würdige Gedenkfeier, während der auch Schülerinnen der Realschule Wickrath ihre Gedanken vortrugen. Für die Schülerinnen ist klar, dass es bei Kriegen keine Gewinner gibt. Sie untermauerten das mit einem Gedicht von Bertolt Brecht:

DER KRIEG

Der Krieg, der kommt,
ist nicht der erste.
Vor ihm
gab es schon andere Kriege.
Als der letzte vorbei war,
gab es Sieger und Besiegte.
Bei den Besiegten
das Volk litt Hunger. Bei den Siegern
litt das Volk auch Hunger.

Das Fazit der Schülerinnen:
"Brecht zeigt uns mit diesen Worten, dass im Krieg niemand wirklich gewinnt. Die Folgen von Gewalt und Zerstörung treffen alle. Hunger, Leid und Schmerz kennen keine Grenzen, sie betreffen sowohl die Besiegten als auch die Sieger. Dieses Gedicht erinnert uns daran, dass Kriege niemals die Lösung sind und dass es unsere Aufgabe ist, friedliche Wege zu suchen."

Und abschließend:
"In diesem Jahr begehen wir zugleich das 75jährige Bestehen unseres Grundgesetzes - ein Fundament, das uns Freiheit, Demokratie und Menschenwürde sichert. Seit 1949 ist das Grundgesetz ein Garant für Rechtsstaatlichkeit und Frieden, ein Zeugnis der Lehren aus unserer Geschichte. Diese Errungenschaften gilt es zu bewahren und zu stärken, denn sie sind das Erbe all jener, die für eine bessere Zukunft Opfer gebracht haben. Lassen Sie uns gemeinsam innehalten, erinnern und uns für ein friedliches, geeintes Europa einsetzen."

Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs trug seine Gedanken zum Volkstrauertag vor. Darin brachte er u. a. zum Ausdruck:

"Wir alle müssen die Vision einer friedlichen Zukunft teilen und aktiv dafür sorgen, dass sie Realität wird. Nicht nur für die Ukraine, sondern für die Menschen in allen Ländern dieser Welt, die derzeit unter militärischen Konflikten leiden müssen. Wir können uns für das Verbindende, nicht für das Trennende zwischen verschiedenen Nationen einsetzen. Nicht zuletzt auch durch unsere internationalen Partnerschaften auf schulischer und kommunaler Ebene. Auch Sie leisten heute und über das ganze Jahr einen wichtigen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben in ihrem Stadtteil. Wir können Demokratie und Toleranz leben. Das stärkt unser Land und Europa von innen heraus. Und wir können - wie heute - gemeinsam Friedensdienst leisten mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Jede und jeder von uns kann respektvoll mit anderen Menschen umgehen. Wenn wir das alle tun, dann bleibt die Würde aller Menschen unangetastet. Krieg und Terror würde es dann nicht mehr geben können. Sicherlich eine Vision. Aber eine, die mich antreibt und für die ich mein Bestes gebe. Gerne gemeinsam mit Ihnen allen. Vielen Dank!"



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