Festliche Musik des Thomaskantors hatte sich der BachChor Mönchengladbach auf sein Programm gesetzt. Die Überschrift der Kantate zum 1. Osterfesttag „Der Himmel lacht. Die Erde jubilieret“ diente zugleich als Titel des Konzertes. Bestens vorbereitet ließ der BachChor bereits in den prachtvollen Eingangschören aufhorchen. Üppig im Orchester besetzt, mit Pauken und Trompeten, gelang es dem Chor dennoch, die feinen Koloraturpassagen transparent zu führen. Das gelang auch in der Kantate zum Neujahrstag „Singet dem Herrn ein neues Lied“ BWV 190. Das BachOrchester begleitete zurückhaltend und in den Tuttiabschnitten mit großer Musizierfreude. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die Orchestersuite Nr. 4 BWV 1069, die das BachOrchester bestens zu Gehör brachte.
Chordirektorin Stephanie Borkenfeld-Müllers führte souverän und klar durch die Musik Bachs. Ein besonderer Höhepunkt, der zusätzlich in das Programm aufgenommen wurde, war der Vortrag der Badinerie (Spaß / Tändelei) für Flöte und Orchester aus der Suite Nr. 2 BWV 1067. Ein interessantes Novum inmitten des Konzertes: Dirigentin Borkenfeld-Müllers im Dialog mit dem Soloflötisten der Niederrheinischen Sinfoniker, Dario Portillo, über das Werk und über seine Art der Präsentation. Das Publikum würdigte seinen Beitrag zum Konzertprogramm mit begeistertem Applaus.
Das Solistenquartett des Abends wurde ebenfalls mit großem Beifall bedacht. Die zu Herzen gehende Sopranarie von Evelyn Ziegler „Letzte Stunde, brich herein, mir die Augen zuzudrücken!“ versetzte die Konzertbesucher in absolute Stille und Andacht. Insbesondere auch das Duett „Jesus soll mein alles sein.“ – Ausdruck des intimen Dialogs der gläubigen Seele mit Jesus Christus. Hier sind Henning Jendritza, Tenor und Joel Urch, Bass besonders zu erwähnen. Eva Nesselrath, Alt überzeugte in ihrer Arie „Lobe, Zion, deinen Gott“.
Standing Ovations, Begeisterung, Bravo-Rufe und eine Zugabe: alle Beteiligten bedankten sich mit dem Eingangschor der Kantate zum Pfingstsonntag „Erschallet, ihr Lieder“ BWV 172.
Mönchengladbach