Bürokratie-Burnout – Chef von Effertz Tore erwartet nach Bundestagswahl Entlastung für Unternehmen

Mönchengladbach

Foto: Gertrud Müller

Die Worte, die Dr.-Ing. Claus Schwenzer, Geschäftsführer der Effertz Tore GmbH, an den FDP-Bundestagskandidaten Dirk Hansen richtet, zeigen Wirkung.

Brüssel gäbe zwar Gesetze und Verordnungen vor, aber in Deutschland neigten die politisch Verantwortlichen dazu, diese als Goldstandard umzusetzen. Viele Gesetze seien auch deshalb nur mit viel Zeitaufwand zu übertragen, moniert Dr. Schwenzer. Der FDP-Mann Hansen hinterfragt und verspricht, die Themen in den Gremien zu platzieren.
 
„Die ausufernde Bürokratie mit ständig neuen Gesetzen und Änderungen binden enorm viel Zeit“, so Dr. Schwenzer. Angemessene Realisierungsfristen gäbe es kaum. „Über die Pflichten zu Statistiken reden wir schon nicht mehr.“ Die den Unternehmen entstehenden Wettbewerbsnachteile durch die per Gesetz verordneten, bürokratischen Lasten scheinen in Berlin kaum Beachtung zu finden.
 
Ein weiteres Problem ist der „Erfindungsreichtum“ der politisch Verantwortlichen,  Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Hinweisgeberschutzgesetz, Datenschutz-Grundverordnung, einfacher ginge es auch. „Die Krake greift immer weiter um sich. Wir stehen vor einem Bürokratie-Moloch“. Dirk Hansen, in leitender Position tätig, zeigt Verständnis. „Wie stellen wir das Ansehen Deutschlands schnell wieder her?“ Er berichtet von seinen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern an den Wahlkampfständen. „Wie nehmen wir die Menschen wieder mit?“ Die Antwort von Dr. Schwenzer scheint simpel: „Die demokratischen Parteien müssen mit besseren Argumenten und Köpfen überzeugen und die Wirtschaft muss eine höhere Priorität erhalten.“
 
Der Mönchengladbacher Dr. Schwenzer, auch Vize-Präsident der IHK, ist kein Schwarzmaler. Lobende Worte findet er für seine Heimatstadt, in der sein Unternehmen schon seit 1880 ansässig ist. Mit seinem Sohn, der in Kürze in die Geschäftsführung eintritt, wird die sechste Generation das Ruder übernehmen.
 
Zum Ende des Gesprächs informiert Dr. Schwenzer FDP-Bundestagskandidat Dirk Hansen über einige Einträge, auf die er und seine Mitarbeitenden stolz sind. Ins Guinnessbuch der Rekorde schaffte es 1980 das größte (Effertz-)Tor der Welt, 20 m breit, 14 m hoch, für die Schaubühne in Berlin. In „Hidden Champions des 21. Jahrhunderts“ platziert sich Effertz Tore 2007 und 2012 aufgrund seiner erfolgreichen Strategien. Nennungen im „Lexikon der deutschen Familienunternehmen“ erfolgten 2009 und 2014.
 
Das Familienunternehmen erwirtschaftet mit 90 Beschäftigten, davon 14 Auszubildenden in sechs verschiedenen Berufsfeldern, und mit Aufträgen aus ganz Europa 17 Millionen Euro Umsatz je Jahr. Produziert werden Feuersschutztore, Schiffstore für Kreuzfahrtschiffe, Tore für den Hochwasserschutz sowie Sonderanfertigungen. Forschung, Entwicklung und Konstruktion spielen eine große Rolle im Tagesgeschäft.



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