Klüger als Betrüger: Sparkasse arbeitet eng mit der Polizei zusammen

Mönchengladbach

Das Telefon klingelt: "Ja hallo, rate mal, wer hier ist?“ Welch eine Freude – nach längerer Zeit ruft völlig überraschend eine nahestehende Person an. Leider hat sie gerade einen finanziellen Engpass, beispielsweise durch einen Unfall, und bittet daher um Bargeld. Aufgrund der Notlage wird das Geld unbedingt noch am gleichen Tag benötigt. Es folgen mehrere Anrufe und Apelle wie: „Hilf mir bitte!“ und „Sag bitte nichts den Anderen.“ Schließlich kommt eine fremde Person vorbei, nennt ein in den Telefonaten zur Sicherheit vereinbartes Kennwort, und nimmt das Geld mit.

„So oder ähnlich verläuft der Enkeltrick. Es trifft oftmals die Älteren unter uns. Gezielt werden gelebte Tugenden wie Fürsorge, Familiensinn, Hilfsbereitschaft ausgenutzt, um sich Vertrauen zu erschleichen.“ erklärt der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Mönchengladbach. „Ich bin immer tief betroffen, wenn ich höre, dass jemand dem Enkeltrick zum Opfer gefallen ist und seine Rente oder sein Erspartes verloren hat.“ fährt Antonius Bergmann fort. Kein Wunder also, dass er ohne zu zögern, die Kampagne „Klüger als Betrüger“ für sein Haus in Angriff genommen hat.

In der letzten Woche wurden gezielt 2.500 Senioren angeschrieben und auf die Merkmale des Enkeltricks hingewiesen. Damit diese wichtigen Informationen stets griffbereit bleiben, wurde jedem Schreiben ein Brillenputztuch beigelegt. Darauf sind die Hinweise aufgedruckt verbunden mit der Aufforderung, sich im Verdachtsfall an die Polizei zu wenden.

Antonius Bergmann schließt mit der eindringlichen Bitte: „Bleiben Sie in solchen Fällen ruhig und rufen Sie die Polizei oder uns an. Sensibilisieren Sie auch Andere für diese Betrugsmasche.“



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