In der letzten Zeit hat sich ihr gestalterisches Interesse Richtung Textil und Stickerei, also altmodisches “Hausfrauenhandwerk“, verschoben. Inhaltlich sind die Werke offensichtlich politischer geworden. Eines ist gleich geblieben: das Aufdecken der überall anzutreffenden Perversität - „Die Banalität des Bösen“, so zu sagen. Formal bedient sich Menia der Konzeptkunst. Als Inspiration nutzt sie u. a. überall anzutreffende euphemistische Formulierungen.
In der aktuellen Ausstellung beschäftigt sich die Künstlerin mit der Zeitspanne der letzten 30 Jahre, bis zur „Zeitenwende“ des Bundeskanzlers Scholz.
An einem sensiblen, friedensliebenden und menschenrechtsorientierten Individuum, wie es Menia ist, hinterlassen die „Zeitenwenden“ seit dem Mauerfall tiefgreifende Traumata. Dagegen wendet sich die Künstlerin durch ihre Arbeit; die Realität tut weh, das Sticken beruhigt. Und es erlaubt die innere Gegenwehr … hoffentlich auch die äußere.
„Die Zeitenwendekollektion für die Kleinsten“ ist ein Teil der Ausstellung, die aus mehreren Einzelstücken, die als Gruppe oder jeder für sich, existieren können. Es ist Kinderkleidung angepasst an die Mentalität der Erwachsenen.
Am Sonntag, dem 28. April, im Rahmen der Finissage im E71, Eickener Straße 71, lädt die Künstlerin alle Interessierten um 13.00 Uhr zur einer Gesprächsrunde ein. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt.
Damit Menia besser planen kann, wird um eine Rückmeldung unter: menia-art@t-online.de bis zum 14. April 2024 gebeten.