Auch sonst kann sich die Bilanz nach dem ersten Geschäftsjahr der Genossenschaft sehen lassen. Aus den vierzig Gründungsmitgliedern im März vergangenen Jahres sind mittlerweile rund 350 Mitglieder geworden, die knapp 500 t€ eingezahlt haben.
Aus diesen Einlagen kann auch die Photovoltaikanlage bei Küppers Baustoffe finanziert werden. Auf 400 qm Dachfläche wird schon in den nächsten Tagen mit der Montage der 85 kWp-Anlage begonnen, die als Volleinspeisungsanlage konzipiert ist.
Auch für weitere drei bis vier Anlagen sei noch ausreichend Geld auf dem Konto. Man sei unter anderem mit der Stadt Kaarst und der evangelischen Kirchengemeinde Kaarst im Gespräch. Auch in Korschenbroich wird mit der Stadtverwaltung gesprochen. Großen Wert legt die Genossenschaft auf eine enge Bindung an die Region, die Wertschöpfung soll in Kaarst, Korschenbroich und Umgebung bleiben.
Das Modell der Volleinspeisung wird durch Gesetzesänderungen zukünftig unrentabel. Zukünftig wird die Genossenschaft bevorzugt Projekte verfolgen, wo der Strom vor Ort verbraucht wird. Ein Beispiel sei ein in Wohneinheiten umgebauter Bauernhof. Hier profitieren die Wohnungsnutzer von günstigeren Stromtarifen, die Netze werden entlastet und die Rentabilität für die Mitglieder der SonneWindWende sei ebenfalls besser.
In zwei Informationsveranstaltungen (Freitag, 21.02., 18 Uhr, im GBG Kaarst, und Mittwoch, 12.03., 18 Uhr, Gymnasium Korschenbroich) werden die Genossenschaftler der Öffentlichkeit ihr Konzept erläutern, über das erste Geschäftsjahr berichten sowie einen Ausblick aufzeigen. Natürlich wird auch kräftig die Werbetrommel gerührt. Für zukünftige Projekte gibt es zahlreiche Ideen - von Stromspeichern bis hin zu einer Freiflächenanlage. Und dafür wird weiter Geld aus Anteilsverkäufen benötigt.