Die vergoldete Statue der Siegesgöttin Viktoria (von Friedrich Drake) wird im Berliner Volksmund „Goldelse“ genannt. Ihr Adlerhelm lässt die Viktoria auf der Siegessäule auch als Borussia, die Personifikation Preußens, erscheinen. Sie erinnert an die Siege Preußens. Lohnenswert ist die Ausstellung rund um die Entstehung der europäischen Nationalstaaten im Fuß der Siegessäule.
Wer der „Goldelse“ ganz nah sein möchte, muss gut zu Fuß sein, denn es gibt keinen Aufzug! Westlich und östlich gelangt man über T-förmige Fußgängertunnel unterhalb der Fahrbahn in die Mitte des Großen Sterns und dann, über einen Zugang auf der Südseite, ins Innere des Sockels. Um zum Aussichtspunkt der insgesamt 67 Meter hohen Siegessäule zu gelangen, gilt es, eine Wendeltreppe mit 285 Stufen zu bezwingen. Nach oben wird es immer enger, spätestens auf der Hälfte zieht so manch einer gerne Jacke oder Pullover aus! Wer die Wendeltreppe geschafft hat, wird auf der Aussichtsplattform mit beeindruckenden Blicken weit über die Stadt belohnt, wie den Großen Tiergarten, den Potsdamer Platz, das umliegende Stadtgebiet, am Horizont das Rote Rathaus und den Berliner Fernsehturm und über die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor.
Zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor hat sich nach der Wiedervereinigung immer mehr der Partymittelpunkt entwickelt - und das nicht nur zur Silvesterfeier! Gerade jetzt zur Fußball-EM ist diese „Fanmeile“ ein Zuschauermagnet und auch andere Events sorgen daher verständlicherweise in diesem Sommer für vorübergehende Sperrungen für Auto- und Radverkehr.