Endlich: Die Stadtverwaltung war einsichtig

Odenkirchen

Die Sperrfläche, wie sie sich am 2.6.2024 immer noch darstellt. Der Plan unter dem Text stellt zeichnerisch die künftige Verkleinerung um 50 % dar. | Foto: Werner Erkens

Selten hat der Versuch einer Verkehrsberuhigungsmaßnahme für so viel Kopfschütteln gesorgt – und zwar gleichermaßen bei den Bürgern und der Politik.

Die Verwaltung stellt die Entstehung dieser Situation wie folgt dar (Auszug):

Von Anwohnern der Stoltenhoffstraße sind mehrerer Beschwerden bei der Stadtverwaltung eingegangen, bei denen sich über zu hohe Geschwindigkeiten des KFZ-Verkehrs beschwert wurde. Außerdem wurde ein hoher Anteil von Durchgangsverkehr beklagt.

Seitens des Fachbereichs Stadtentwicklung und Planung wurde daraufhin ein Markierungsplan erstellt, mit dem die Tempo-30-Zone und die darin bestehende Rechts-vor-links-Regelung verdeutlicht wird. Dieser Plan sieht eine größere Sperrfläche an der Einmündung Stoltenhoffstraße / Bockmühlstraße vor. Sinn dieser Sperrfläche ist es, dass der Verkehr der Stoltenhoffstraße aus nördlicher Richtung auf die Vorfahrtsberechtigung der Bockmühlstraße aufmerksam gemacht wird. Außerdem muss der aus nördlicher Richtung kommende Verkehr abbremsen und eventuellem Gegenverkehr den Vorrang geben. Hierdurch wird das Geschwindigkeitsniveau auf der Stoltenhoffstraße herabgesetzt.

Die entsprechenden Markierungsarbeiten wurden im Mai 2023 ausgeführt.

Zwischenzeitlich hat sich gezeigt, dass die Sperrfläche nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat, da die Sperrfläche von vielen Fahrzeugführern überfahren wird. Es ist daher beabsichtigt, die Sperrfläche mit Pfosten zu sperren.

An dieser Stelle wurde die Politik parteiübergreifend endgültig tätig. Es gab einen Termin vor Ort, gefolgt von einer Nachdenkphase der Fachverwaltung.

Ende Mai 2024 (1 Jahr nach Umsetzung der Sperrfläche) wurde bekannt, dass die Verwaltung nun Einsicht zeigt: „Von der ursprünglichen Planung, die Sperrfläche mit Pollern bzw. Baken gegen ein Überfahren zu sichern, wurde nun abgesehen. Stattdessen wurde nun eine Verkleinerung der Sperrfläche um die Hälfte angeordnet (Plan siehe Anhang).“

Eine gute Nachricht. Grundsätzlich stellen sich aber einmal mehr die Fragen: „Warum muss man bei der Verwaltung selbst bei simplen Dingen so dicke Bretter bohren? Und: Werden wir von der Verwaltung regiert oder ist die Verwaltung für den Bürger da? Beispiele, dass lange nicht alles rund läuft, gibt es in letzter Zeit reichlich.“



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