Jahresempfang des Stadtbezirks MG-Süd in Rheydter Ratssaal (3/4)

Odenkirchen

Marcel Klotz (GRÜNE), stellvertretender Bezirksvorsteher, gab einen Blick frei auf seine Sorgen, versprach maximalen Einsatz, aber forderte auch ein Mitmachen der Bürger ein. Seine im Grundtenor ernsten Ausführungen erhielten im Publikum klare Zustimmung. | Fotos: Karl-Heinz Habrich

Marcel Klotz (GRÜNE) sprach während des Jahresempfangs als Dritter. Der Haushalt der Stadt Mönchengladbach und seine Auswirkungen auf den Bezirk Süd waren zu Beginn seiner Ausführungen Thema.

Der Schock von der Vorstellung des Haushaltes 2024 vor wenigen Tagen saß ihm noch „in den Knochen“. OB Felix Heinrichs sprach gar von einer Krise, die die Stadt nicht verschuldet oder verursacht hat. Es fiel das Wort „Pflasterwirtschaft“. Es gibt im Haushalt von MG derzeit wohl kaum ein Vorhaben, dass ohne Fördertopf realisiert werden kann. Das könne und dürfe so nicht sein.

Marcel Klotz: „Alleine von Gewerbesteuern und sonstigen Umlagesteuern können die Kommunen nicht existieren. … Das macht mir große Sorgen, denn das bedeutet unmittelbaren Einfluss auf den Haushalt 2024 und die Folgejahre. In jedem dieser Jahre drohen 70 Millionen Euro Unterdeckung im Haushalt.“ Die Ampel wolle alles dafür tun, für Süd das maximale Ergebnis herauszuholen: „Wir haben in MG eine vorbildliche Ampel. Da können sich andere Bereiche durchaus eine Scheibe von abschneiden.“

Viele Krisen, Corona, Kriege, Flucht und Migration, Wirtschaft, Verbraucherverhalten, Inflation und die Klimakrise haben – so Klotz – Auswirkungen bis nach MG und Süd. Besonders der Einzelhandel und Gastro spüren das dadurch veränderte Verbraucherverhalten.  Zusätzlich gibt es eine Obdachlosen- und Drogenszene, die durch Verdrängung entstanden sei. Also: Es gebe so viele Krisen und Problembereiche hintereinander und gleichzeitig – es gebe kein Hinterherkommen. Manchmal gehe es einen Schritt vor und zwei zurück.

Was folgert Klotz daraus? Als Kommunalpolitiker nichts mehr zu machen, aufzugeben oder zu verzweifeln – das sei keine Option und keine Antwort.

Man müsse:
-    Aus der Pflasterwirtschaft das Beste machen
-    Genau hinschauen, wofür Geld ausgegeben werde. Ziel sei die Verbesserung des Wohnumfeldes und die
     Gestaltung des Quartieres
-    Eine Vorkaufs- und Sanierungssatzung gestalten und leben

Marcel Klotz rief die Bürgerschaft auf mitzugestalten und verantwortlich mitzuwirken

-    Bei der Sauberkeit
-    Bei der sozialen Kontrolle (hinschauen statt wegsehen)
-    Bei der Integration
-    Verantwortung der Eigentümer beim Zustand der Gebäude und Ladenlokale

Für Klotz war klar: ein Zurücklehnen der Bürger und Erwartungen formulieren reiche nicht. Mönchengladbach brauche konstruktives Mitdenken und Mitmachen. Das Potential habe der Bezirk MG-Süd. Marcel Klotz abschließend: „Dieses Potential haben wir in diesem Bezirk, darauf zählen wir auch in Zukunft, denn alleine schaffen wir es nicht!“



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