Handelsverband, IHK Mittlerer Niederrhein und Rheydter City-Management überreichen Maßnahmenkatalog zu den Themen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit an den Oberbürgermeister Felix Heinrichs

Rheydt

Zum Austausch über die Situation in der Rheydter Innenstadt trafen sich Akteure aus Handel und Gastronomie gemeinsam mit Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Ordnungsdezernent Matthias Engel, Fachbereichsleitungen der Verwaltung sowie einem Vertreter der Polizei im Rathaus Rheydt.

Auf Initiative des Handelsverbandes, der IHK Mittlerer Niederrhein und dem Rheydter City-Management hatten die Rheydter Händler und Gastronomen zum zweiten Mal die Gelegenheit, sich nach einem ersten Treffen im November 2023, über die Themen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit auszutauschen. Grundlage dazu bildete die Berichterstattung von Verwaltung und Polizei zu den in Angriff genommen Maßnahmen, nach dem vorherigen Austausch.

Im Fokus standen dabei besonders die Entwicklungen hinsichtlich der Herausforderungen mit der Obdachlosen- und Drogenszene. „Nach zahlreichen Beschwerden aus der Händlerschaft haben wir im November letzten Jahres einen ersten Austausch mit Anregung auf weitere Verbesserung initiiert. Auch wenn manches in die richtige Richtung geht, sehen wir nach dem zweiten Treffen in dieser Runde nach wie vor starken Handlungsbedarf bei den Themen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Wir werden daher weiterhin den Austausch ermöglichen und unsere Mitglieder mit Informationen über Maßnahmen und Möglichkeiten im Betroffenheitsfall versorgen“, so Jan Kaiser, Geschäftsführer beim Handelsverband NRW – Rheinland.  Die täglichen Schwierigkeiten mit vereinzelt sehr renitenten Pöblern und Ladendieben binden bei den Gewerbetreibenden mittlerweile viel Zeit und sorgen für finanzielle Nachteile. Im Austausch mit den Betroffenen berichteten diese auch von einer Existenzgefährdung ihres Geschäftes.

Schritte in die richtige Richtung ließen sich von Seiten der Verwaltung etwa in der aktuell vollen Besetzung der Planstellen beim Ordnungsamt, der Ausweitung der Angebote im Bereich der Obdachlosenhilfe etwa die Erweiterung der Öffnungszeiten von Präventionsstellen wie dem Café „Pflaster“, städtebaulichen Maßnahmen zur Attraktivierung sowie durch vermehrte Veranstaltungen zur Frequenzerhöhung in der Innenstadt erkennen. Auch das Thema der Sauberkeit auf öffentlichen Flächen, dass in die Zuständigkeit der mags fällt, wurde positiv gesehen. Es besteht weiterhin der Wunsch nach stärkerer Polizei- und KOS-Präsenz in der Innenstadt (gemeinsame Streifen).

„Wir danken der Verwaltung für die schon eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen und für den guten vertrauensvollen Austausch. Sie sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Daniela Perner, Geschäftsführerin bei der IHK Mittlerer Niederrhein. „Es ist wichtig, dass wir im Austausch über die Wirksamkeit dieser Maßnahmen bleiben und den Händlern und Gastronomen gut zuhören, welche Veränderungen und bestenfalls Verbesserungen sie feststellen.“ Einig darüber waren sich die anwesenden Gewerbetreibenden und Vertreter der Wirtschaft in Rheydt, dass nur mit weiteren Anstrengungen und konzertierten Aktionen eine Verbesserung der aktuellen Situation zu erreichen ist.

Am Ende der Gesprächsrunde wurde OB Felix Heinrichs ein im Vorfeld erarbeiteter Maßnahmenkatalog durch den Handelsverband und die IHK persönlich überreicht.

„Wir werden uns die vorgeschlagenen Maßnahmen genau anschauen, auswerten und im Gespräch bleiben. Der Dialog ist mir persönlich sehr wichtig, denn nur so können Probleme frühzeitig erkannt werden und Lösungen gemeinsam erarbeitet werden“, so Felix Heinrichs.

Der Maßnahmenkatalog für Rheydt sieht unter anderem den Wunsch nach einer Aufstockung der Personaldecke für den Kommunalen Ordnungsdienst, der Polizei und der Streetworker-Stellen vor. Zudem soll es ein erweitertes Angebot bei den Anlaufstellen für die Hilfesuchenden geben und auch die Möglichkeiten von Alkoholverboten geprüft werden. Städtebaulich wird die stärke Vermeidung von Angsträumen etwa durch passende Lichtkonzepte gefordert. Die Handlungsmöglichkeiten und Zuständigkeiten für die betroffenen Gewerbetreibenden sollen künftig besser kommuniziert werden.



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