Nikolauskloster Jüchen - Sanierungsarbeiten

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v. l.: Harald Zillikens (Bürgermeister Stadt Jüchen), Pater Andreas Petith (Rektor des Klosters), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat des Rhein-Kreis Neuss), Gerd Odenkirchen (Förderverein Nikolauskloster), Tillmann Lonnes (Dezernent Rhein-Kreis Neuss) | Fotos: Helga Robertz

Am 19. Juni besuchte der Landrat des Rhein-Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, das Nikolauskloster, um sich vom Rektor des Klosters, Pater Andreas Petith (Geburtstagskind des Tages!) und dem Vorsitzenden des Fördervereins, Gerd Odenkirchen, ein Bild über die bisher durchgeführten und weiter notwendigen Sanierungsarbeiten zu machen.

Der Ursprung des Nikolausklosters reicht ins 12. Jahrhundert zurück. Diese kleine Einsiedelei wurde dann vor fast 120 Jahren die Heimat der Oblatenmissionare, einer missionarischen Ordensgemeinschaft in der römisch-katholischen Kirche. Das Nikolauskloster ist durch eine lange Tradition mit den umliegenden Gemeinden verbunden, es ist ein Ort der Begegnung, eine Oase der Ruhe, um den stressigen Alltag einmal hinter sich zu lassen. Kloster und Park stehen jedem offen. Das Kloster zieht junge und alte Menschen an, ist ein geistliches Zentrum. Es gibt kulturelle Angebote sowie u. a. Yogakurse und viele Veranstaltungen. Besonders an den Wochenenden ist das Kloster ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Beim näheren Hinsehen fällt allerdings auf, dass erhebliche Sanierungsarbeiten am Kloster notwendig sind, von den Dächern über die Tür- und Fensterstürze bis zu Deckengemälden. So wurde am 11. März 2021 der Förderverein Nikolauskloster e.V. gegründet. Mit der Unterstützung des Fördervereins, durch Förderung und Zuschüsse verschiedener Institutionen sowie großzügiger Spenden ist diese Sanierung möglich. Finanzielle Hilfe kam auch vom Ordensfonds des Bistums Aachen. Der Oblatenorden hat die Verpflichtung, das Gebäude des Nikolausklosters zu unterhalten und ist gemäß Pachtvertrag für „Dach und Fach“ zuständig. Dabei übersteigen die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bei weitem die finanziellen Möglichkeiten des Oblatenordens. Der Förderverein mit einer inzwischen hohen Mitgliederzahl (ca. 500) hat sich die Sanierung, die bauliche Erhaltung und die Pflege des Klosters zur Aufgabe gemacht hat. Außerdem sind hier viele Menschen ehrenamtlich engagiert, sind drinnen sowie in den Gartenanlagen tätig, so dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann.

Die Sanierung der Gebäude im Nikolauskloster schreitet voran. Herr Odenkirchen berichtet, dass bereits drei Dächer saniert sind. Hier waren die Schäden am Dringendsten. Während der Maßnahmen kamen leider auch immer wieder zusätzliche Schäden zum Vorschein – unverhofft kommt oft! Da nicht alle Arbeiten gleichzeitig erfolgen konnten, mussten auch aktualisierte Angebote eingeholt werden, was in Bezug auf die weiteren Schieferdächer eine Kostensteigerung von ca. 40 % bedeutet. Fördermittel u.a. über den Denkmalschutz des Landes NRW konnten beantragt werden. Bis jetzt wurden ca. EUR 350.000 in die Dächer investiert, davon ca. die Hälfte aus Fördermitteln, Stiftungen und Spenden. Hier sind dringend weitere Gespräche und schnelle Anträge auf Unterstützung nötig, denn der Förderverein hat sich für die Zukunft noch weitere Projekte vorgenommen wie die Kinderkirche und den Gartenpavillon, Dach und Mauerwerk sind marode. Das bemerkenswerte Deckengemälde im Petrussaal soll restauriert werden, so dass hier die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Ansprechpartner ist.

Beachtlich sind die bis jetzt bereits geleisteten Arbeiten seit der Gründung des Fördervereins. Bei diesem unermüdlichen Einsatz kann man sich nur auf die nächsten Projekte freuen, die der Gemeinschaft zugutekommen werden. Baldige positive Förderbescheide sind daher enorm wichtig, damit noch in diesem Jahr weitere Dächer saniert werden können.



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