Sein Rückblick: Wir erleben das Jahr eins nach Henny und Werner Scholz. Der Ausblick: Nichts hat ihn mehr gefreut, dass die Neuaufstellung des Odenkirchener Heimatvereins dann doch noch gelungen ist. Das war wichtig für Odenkirchen. Schmitz wünschte sich im Blick nach vorn, dass die Energie des Neuanfangs verstetigt werde.
Zu den kleinen und großen Katastrophen, die immer schneller und heftiger werden, riet er den Odenkirchenern, den Kopf nicht allzu sehr in den Sand zu stecken. Schmitz hält es mit dem Rheinländer, der gerne sagt: „Et hät noch immer jot jejange.“
Natürlich gab es während des Empfanges nicht nur spontane Beiträge. Der HVO-Vorstand hatte den Neujahrsempfang minutiös geplant.
Unter den rund 200 Gästen konnte HVO-Vorsitzender u. a. die Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel, Bezirksvorsteher Ulrich Elsen, Bezirksverwaltungsstellenleiter Udo Herzberg, Ratsfrau Monika Schuster, Bezirksvertretungsmitglied Bernd Schuster, Prof. Dr. Knut Jacobi vom HuVV Wickrath, Bernhard Kirch, Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr Odenkirchen und Burkhard Halms Kameraden von den Maltesern begrüßen.
Im Rahmenprogramm wirkten die Showtrompeten Odenkirchen mit – u. a. mit Titeln wie „Don’t worry, be happy“. Musikalisch erlebten die Besucher auch das Bläserensemble der Ev. Kirchengemeinde Odenkirchen unter der Leitung von Jo Laireiter.
Tänzerisch hatte der Neujahrsempfang gleich drei Gruppen zu bieten. Am Vortag trat die Tanzgarde der KG Schwarz-Gold Rheydt bei der Kinderprinzengarde auf. Am Tag darauf an gleicher Stelle beim HVO – und begeisterte ein völlig anderes Publikum gleichermaßen.
Sehr ansprechend auch die Tanzvorführungen der Schülerinnen der Ballettschule Valérie Ghiglione: mal klassisch, mal modern.
Die dritte Gruppe: die noch junge Tanzformation „Sparkling Dancers“ von der Hephata Jugendhilfe unter der Trainerin Nina Wachmeister.
Zur Abteilung Rede: Bezirksvorsteher Uli Elsen nahm die kleinen und großen Katastrophen in den Blick um dann ein Fazit zu ziehen:
„Manche bieten die scheinbar einfache Lösung: Mit Wut und ungezügelter Emotionalität die eigenen Interessen auf Kosten anderer durchsetzen wollen und dabei unsere Grundwerte von Freiheit, Toleranz und Rechtstaatlichkeit vergessen machen.
Dem entgegen steht die historische Erfahrung, dass Scheinlösungen und Ideologien noch nie zu einem guten Ende geführt haben.
Ich meine, dass wir uns wie im privaten Bereich auch hier den Problemen mit Ruhe und Vernunft zu stellen haben. Nur eine solche Haltung gibt Mut und Zuversicht, die Krisen auszuhalten und die Probleme in ihrer Komplexität zu verstehen und Lösungen entwickeln zu können. Lösungen, die alle mittragen können und die unser Zusammenleben in Frieden und Freiheit weiter möglich machen.
Gerade hier liegt auch eine bedeutende Aufgabe einer Gemeinschaft, wie sie der „Heimatverein Odenkirchen" darstellt. Menschen zusammenbringen, Austausch und Gemeinschaft möglich machen, das zu vermitteln, was man unter dem Begriff „"Heimat" versteht: „Zuhause sein und sich geborgen fühlen können".
In diesem Sinne wünsche ich dem Heimatverein Odenkirchen ein erfolgreiches Jahr 2024, seinem Vorstand eine glückliche Hand und Ihnen allen ein Jahr 2024, in dem Sie alle ihr persönliches Umfeld, aber auch Ihre „Heimat" hier in Odenkirchen erfolgreich gestalten können.“
Eine Neuerung gab es: Zur Lage in Odenkirchen sprach Burgfrau Andrea Halm. Hier ein Ausschnitt:
Was soll ich da noch sagen?
Es ist halt nicht leicht in diesen Tagen.
Weg vom großen Politikgeschehen,
können wir noch in unseren Stadtteil sehen.
Auch hier wird Politik gemacht,
doch davon habe ich nichts mitgebracht.
Andere Dinge möchte ich jetzt erwähnen
und Euch von unseren Vereinen erzählen.
Ob Karneval, Tanz, Gesang, Musik oder Sport,
wir haben derer viele hier vor Ort.
So manchen Verein kann ich nicht benennen,
dafür müsste ich sie erst einmal alle kennen.
Ich habe aber mal nachgedacht
und ein paar Beispiele mitgebracht.
Mit den Karnevalsvereinen feiern wir frohe Feste,
Gesang und Musik locken an viele Gäste.
Tanz und Sport gibt es in vielerlei Gestalt
und so ist etwas dabei für Jung und für Alt.
Es gibt den Kleingartenverein,
der möchte gerne im Freien sein.
Der Förderverein arbeitet im Stillen,
doch stets mit Herz und gutem Willen.
Die caritativen Vereine sorgen für Betreuung und Pflege.
Wo wären wir, wenn es sie nicht gäbe?
Drum steh ich hier um Danke zu sagen,
für all Eure Arbeit in den letzten knapp 400 Tagen.
Es ist also Folgendes, was ich hab festgestellt.
Das Ehrenamt ist, was unsere Gesellschaft zusammenhält.
Der Heimatverein war auch mit dabei.
Das ist in meiner Rede ein weiterer Teil.
Im vergangenen Jahr ging eine Ära zu Ende,
der Verein sollte nun in jüngere Hände.
Zur Wahl kamen im März die Mitglieder,
doch am Ende der Sitzung fand man sich ohne
Vorstand wieder.
Jetzt hieß es schnell zu schalten und zu walten,
um den Verein doch zu erhalten.
Es wurde telefoniert und sich getroffen,
im Juni konnte man dann auf Zustimmung hoffen.
War der Beginn auch nicht so wie gedacht.
Wir haben das Beste daraus gemacht.
Nun sind wir der Helfer ein paar mehr,
Machst auch Du mit, freut uns das sehr.
Im August:
Erinnerung an die Odenkirchener Bombennacht.
Der Vortrag von Herrn Scholz war gut durchdacht.
Im Oktober luden wir zum Mundart Nachmittag ein.
Das sollte ein richtiges Highlight sein.
Da han mer jet op Platt jekallt.
Dat hät durch de janze Saal jeschallt.
Wenn ihr das jetzt verstanden habt,
dann bin ich sicherlich naturbegabt.
Wir hatten auch eine kleine Jubiläumsstunde
zur 50. Vereinsvorsitzendenrunde.
Von einem Ortstermin im Oktober kann ich noch berichten.
An der Niers waren Mühlendenkmal und Ständebaum zu sichten.
Mit drei Veranstaltungen im November beendeten wir das Jahr
und können nun sagen, dass es uns allen eine Freude war.
Ob OKUHOM, St. Martin oder Volkstrauertag.
Die Tradition ist es, die ich so mag.
Unser Team hat zusammengefunden und viel gelacht.
Es hat uns wirklich großen Spaß gemacht.
Drum lasst und nun die Gläser erheben
und das restliche Programm erleben.
Das Programm haben wir zuvor beschrieben. Zu guter Letzt gab es noch einen herzlichen Dank: an die langjährige Hausmeisterin, die bei den Odenkirchenern kurz Bella heißt. Isabella Esser war ein fester Bestandteil von Odenkirchen. Sie hütete die Burggrafenhalle wie ihren Augapfel und setzte sich nach Kräften für die Halle ein. Jetzt ging sie in den verdienten beruflichen Ruhestand. Der Heimatverein bedankte sich mit einem Blumenstrauß.