Rathaus-Neubau in Rheydt ist beschlossene Sache

Rheydt

Für den Bauteil A des Neuen Verwaltungsgebäudes Rheydt könnte der Rat im Dezember der Bau- und Investitionsbeschluss fassen. Erste Bauarbeiten wären dann Mitte 2025 möglich. | Abbildung: © sop-Architekten; Visualisierung: moka studio

Rat fasst den Bau- und Investitionsbeschluss für Neues Verwaltungsgebäude Rheydt

Die Politik hat grünes Licht für einen modernen Verwaltungsneubau rund um das Rheydter Rathaus gegeben. In seiner Sitzung am 11. Dezember hat der Rat der Stadt Mönchengladbach den Bau- und Investitionsbeschluss für den Bauteil A des Projekts "Neues Verwaltungsgebäude Rheydt" gefasst. Das Baufeld erstreckt sich zwischen Marktplatz und Stresemannstraße sowie zwischen Limitenstraße und der Gasse "Am Neumarkt". Lediglich die Gebäude an der Ecke Limiten-/Stresemannstraße sind nicht im städtischen Eigentum und daher bei den Planungen außen vor. Der moderne und nachhaltig konzipierte Verwaltungsneubau für bis zu 850 Verwaltungsmitarbeitende schließt die Baudenkmäler, das historische Rathaus und das Königlich preußische Bezirkskommando an der Limitenstraße, mit ein.

Ein wesentliches Element der Planung ist die lichtdurchflutete Bürgerhalle, in der sich Verwaltungsmitarbeitende in Beratungsboxen zu Kundenterminen mit Bürgerinnen und Bürgern treffen und weitere Serviceleistungen der Stadtverwaltung in Anspruch nehmen können. Den Eingangsbereich zum Neuen Verwaltungsgebäude Rheydt und dieser zweigeschossigen Bürgerhalle wird ein gläserner Gebäudebaustein zwischen den beiden Denkmälern bilden. Neben den modernen Arbeitswelten für die Beschäftigten ist eine zweigruppige KiTa Bestandteil der Planung.

Für Bauteil A sind Kosten in Höhe von 119 Mio. veranschlagt. Erste Abrissarbeiten könnten Mitte 2025 starten. Bleibt das Projekt ohne unvorhergesehene Verzögerungen, könnte das Neue Verwaltungsgebäude Rheydt Anfang 2029 fertig werden.

Peter Homann, Vorsitzender des Rheydter Citymanagements, begrüßt den Beschluss des Ratsgremiums ausdrücklich. Homann: "Wir freuen uns über den positiven Beschluss."

Dass die Zeit des Abrisses und des Neubaus im Baufeld A eine Herausforderung für den Einzelhandel wird, ist vielen klar. Das Citymanagement hat aus seiner Sicht wichtige Punkte noch einmal zusammengefasst und an die Vertreter der Stadt weitergeleitet. Die Punkte von Relevanz für das Citymanagement:

"Einbindung des Citymanagements in Planungs- und Abstimmungsprozesse
Der mehrjährige Umbau wird voraussichtlich zeitweise die Zugänglichkeit von Geschäften und Gastronomiebetrieben beeinträchtigen. Als Rheydter Citymanagement kennen wir die Gegebenheiten und Bedürfnisse vor Ort und stehen in engem Austausch mit den lokalen Akteuren. Eine frühzeitige und kontinuierliche Einbindung in die Planungs- und Abstimmungsprozesse ist daher erforderlich, um die Interessen der Gewerbetreibenden zu wahren und praktikable Lösungen zu entwickeln.

Maßnahmen zur Sicherung des Standortrufs und der Aufenthaltsqualität
Eine Baustelle dieses Ausmaßes birgt optische und funktionale Beeinträchtigungen für die Innenstadt. Um den ohnehin herausfordernden Ruf Rheydts nicht weiter zu belasten, bedarf es gezielter Maßnahmen. Dazu gehören: eine ansprechende Gestaltung der Baustellenflächen und Kommunikationsmaßnahmen zur Stärkung des positiven Stadtbildes. Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass kreative Ansätze wie Kunstinstallationen, Baustellenevents oder begleitende Imagekampagnen die Aufenthaltsqualität trotz Baustelle sichern können. Wir bitten darum, entsprechende Mittel bereitzustellen.

Erhalt und Nachfolgelösung für die letzte traditionelle Kneipe in Rheydt
Mit dem Umbau erhöht sich die Gefahr, dass die letzte deutsche Kneipe in Rheydt weichen muss. Dieser Betrieb ist nicht nur ein Treffpunkt für eine feste Kundschaft, sondern auch ein zentraler Ort für die lokale Brauchtums- und Vereinsszene. Es ist aus unserer Sicht wichtig, den Betrieb so lange wie möglich zu schützen, idealerweise eine Aufrechterhaltung des Betriebs in der Umbauphase zu ermöglichen und ggf. frühzeitig eine geeignete Nachfolgelösung zu entwickeln, um diese kulturelle Funktion zu erhalten.

Diese Maßnahmen sind aus unserer Sicht entscheidend, um die Lebendigkeit und Aufenthaltsqualität während der Bauphase zu gewährleisten und Rheydt als Standort langfristig zu stärken. Wir bleiben gespannt!"

 



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